Josefsson: "Deutschland hat eine historische Chance"

05.12.2006
Der zum Klimaschutzbeauftragten der Bundesregierung ernannte Chef des Stromkonzerns Vattenfall, Lars Göran Josefsson, sieht Deutschland vor einer historischen Aufgabe. Mit der 2007 beginnenden Ratspräsidentschaft müsse es dafür sorgen, ein Nachfolgeabkommen zum weltweiten Klimaschutz für das im Jahr 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu schaffen.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Josefsson: "Deutschland hat eine historische Chance eine solche Agenda maßgeblich zu konkretisieren." Spätestens 2009 müssten Pläne für ein neues System zum Klimaschutz bei den EU- und G8-Staaten vorliegen. Die Menschen hätten noch zehn bis fünfzehn Jahre Zeit, den Klimawandel in der Welt noch aufzuhalten.

Lars Göran Josefsson ist Präsident des schwedischen Energieversorgers Vattenfall und Aufsichtsratsvorsitzender der deutschen Tochtergesellschaft Vattenfall Europe AG. Ökonomie und Ökologie schlössen sich nicht aus. Im Gegenteil: "Grüne Unternehmenspolitik ist eine sehr vernünftige Firmenpolitik. Interessant für den Klimaschutz ist doch; Die Technologien sind nicht das Problem, auch nicht Kapital, sondern die Politik", sagte Joseffson. Der alleinige Grund, warum Stromkonzerne nicht auf fossile oder atomare Energien verzichten könnten, sei: "Es ist nicht möglich so schnell und in solchem Volumen regenerative Energien einzusetzen, um das Problem zu lösen. Sonst würden wir das natürlich machen."