Jobsuche

Klüngeln? Ist nichts Schlechtes!

Zwei Menschen geben sich die Hände
Wer sich kennt und schätzt, wird schneller zu Ergebnissen kommen als Unbekannte: Auf dieses Basis funktioniert oft auch die Vergabe von Jobs © imago / Weiss
Anni Hausladen im Gespräch mit Korbinian Frenzel · 22.02.2016
Jede dritte Stelle wird Untersuchungen zufolge über Kontakte vergeben. Beziehungen seien offenbar wichtiger als die Qualifikation, schimpfen Kritiker. Die Karriere-Beraterin Anni Hausladen hält dagegen.
Jemanden kennen: Das ist bei der Jobsuche oft wichtiger als das fleißige Schreiben von Bewerbungen oder das, was man kann. Die "Klüngel-Trainerin" Anni Hausladen kann darin aber kein Problem entdecken. Es heiße immer, wer Beziehungen nutze oder von jemandem empfohlen werde, sei weniger qualifiziert als andere. Das stimme aber nicht.
Karriere-Berater empfehlen: Intensiv das eigene Netzwerk nutzen
Hausladen empfiehlt, intensiv das eigene Netzwerk zu nutzen. Klüngeln sei nichts Schlechtes, sondern etwas Alltägliches, sagte sie im Deutschlandradio Kultur. Qualifikation sei das eine, was man bei der Jobsuche brauche – das andere seien Kontakte. Die Grenze zum moralischen Fehlverhalten liegt ihrem Empfinden nach erst dort, wo schon die Gesetze die Kontaktpflege regeln: bei der Korruption.
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