JazzFest Berlin

30.11.2011
1992 hat der Saxofonist Charles Lloyd die griechische Sängerin Maria Farantouri bei einem Konzert in Kalifornien zum ersten Male live erlebt und war fasziniert. Vom ersten Ton an spürte er bei ihr eine unglaubliche menschliche Kraft und Tiefe. So wie er auf seinem Instrument eine unglaubliche Magie auszustrahlen vermag, schafft die Stimme von Maria Farantouri wunderbar melancholische Sounds - zum ersten Mal gemeinsam ein Jahr später; eine Freundschaft zwischen zwei großen Musikerpersönlichkeiten entsteht.
"Sie ist ein modernes Wunder, das sich aus den Ruinen der Zivilisation erhebt. Sie ist Aletheia, Athene, Aphrodite, Demeter, Gaia, Phemonoe - die Mutter des Universums. Der Widerhall ihrer Stimme weckte in mir Erinnerungen an meine Liebe für Billie Holiday," sagt Charles Lloyd.

Bei ihren gemeinsamen Konzerten führt der Weg von uralten byzantinischen Hymnen, Lamentos und Traditionals über die Lieder von Mikis Theodorakis hinein bis ins Repertoire des Saxophonisten. Musik und Lyrik rund um die Ägäis erfährt hier eine neue Dimension durch zwei Legenden, denen Stillstand schon immer fremd war: dem Saxophonisten, der an mehreren Revolutionen des Jazz beteiligt war, und der Stimme, die unter der Ditkatur in ihrer Heimat die Stimme des Widerstands war.



In Concert: JazzFest Berlin
Haus der Berliner Festspiele
Aufzeichung vom 6.11.11

Charles Lloyd and Maria Farantouri present "Amarando"

Charles Lloyd, Saxofon/Flöte/Tarogato
Maria Farantouri, Stimme
Jason Moran, Piano
Reuben Rogers, Bass
Eric Harland, Schlagzeug
Socratis Silopoulos, Lyra

Moderation: Lothar Jänichen