Britische Plastiktüten
31.10.2014
Warum sie ihre Gesichter auf Fotos hinter Plastiktüten verbergen, bleibt ihr Geheimnis. Offensichtlich ist bei den vier Musikern aus England nur, dass "Get The Blessing" aktuellen Jazz spielt und damit viel Anklang findet.
Die Jazzszene in Großbritannien ist aktuell sehr vital und vielseitig. Zu den besonders erfolgreichen Bands gehört seit Anfang dieses Jahrtausends auch „Get The Blessing". Das Debüt der Formation gewann 2008 auf Anhieb den "BBC Jazz Award" als bestes Album des Jahres. Drei weitere – von der Kritik ebenfalls hochgelobte - Produktionen folgten bislang.
Benannt hat sich das Quartett aus Bristol nach einer Komposition des legendären amerikanischen Saxofonisten Ornette Coleman. Damit wollen die vier Künstler vor allem eines ausdrücken: Für sie existieren kaum musikalische Grenzen. Alles ist möglich. Ihre Musik bleibt unvorhersehbar und voller Überraschungen. Die Musiker, die immer in weißen Hemden und dunklen Anzügen auftreten und auf Fotos und Plattencovern ihre Köpfe am liebsten in orangene Plastiktüten stecken und somit ihre Gesichter verstecken, sind im Jazz verwurzelt, wurden aber auch mit elektronischer Musik und mit Pop sozialisiert. Zwei der vier Bandmitglieder spielten früher bei der überaus erfolgreichen TripHop-Band „Portishead" und lassen auch diese Klangerfahrungen in ihr aktuelles Bandprojekt mit einfließen.
Jazzfest Berlin 2014
Live aus dem Haus der Berliner Festspiele
Get The Blessing:
Jake McMurchie, Saxofon
Pete Judge, Trompete & Flügelhorn
Jim Barr, Bass
Clive Deamer, Schlagzeug & Gesang