Jazz-Sängerin Uschi Brüning

"Wir sind keine Puritaner"

Uschi Brüning bei ihrem Besuch in der Sendung "Tonart"
Uschi Brüning bei ihrem Besuch in der Sendung "Tonart" © Deutschlandradio/Maurice Wojach
Moderation: Andreas Müller · 13.11.2014
Uschi Brüning gehört zu den großen Sängerinnen der deutschen Jazz-Szene. In der "Tonart" berichte sie von ihrer Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Manfred Krug, mit dem sie seit 40 Jahren musiziert. Die beiden haben ein gemeinsames Album produziert - es heißt "Auserwählt".
"Auserwählt" ist eine neu eingespielte Sammlung von Klassikern wie etwa "Somewhere Over The Rainbow" und "On The Sunny Side Of The Street". Einerseits ist das Album das Dokument einer langen musikalischen Beziehung, andererseits ein Abschied vom Musikgeschäft für Manfred Krug, der damit seinen endgültigen Rückzug von der Bühne erklärt.
Über die Auswahl der Songs sagt Brüning: "Wir nehmen es nicht so ernst mit dem Jazz. Wir sind keine Puritaner und hoffen, das Publikum ist es auch nicht." Deshalb seien viele populäre Lieder auf dem Album und nicht nur typische Jazz-Stücke.
Ihre Karriere begann in der Nalepastraße
Die Aufnahmen im ehemaligen Funkhaus des DDR-Rundfunks in der Berliner Nalepastraße seien ein besonderes Erlebnis gewesen, da Brüning dort in der DDR häufig gearbeitet und ihre Karriere begonnen hat. Die Sängerin empfand ein "Home-Feeling" und beschreibt die Zusammenarbeit mit Manfred Krug als eng. Aber auch die Arbeit mit anderen Musikern, die einander seit Jahrzehnten kennen, habe viel Spaß gemacht.
Über Krugs Aussage, er selbst sei kein guter Sänger, sagt Brüning: "Er hatte lange nicht mehr gesungen im Studio, aber wenn er Feuer gefangen hatte, dann war es ein wunderbares Arbeiten."
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