Jannings

Von Christoph Hein · 14.11.2010
Emil Jannings, Jahrgang 1884: Schiffsjunge, Volontär, Bühnenschauspieler. Arbeiten mit Max Reinhardt, mit Ernst Lubitsch. 1926: Umzug von Berlin nach Hollywood, Filmpreise, Starruhm. 1930: Rückkehr nach Berlin, "Der blaue Engel", Filmerfolge im Dritten Reich. 1945: Auftrittsverbot. 1946: Jannings lebt zurückgezogen am Wolfgangsee. Er bekommt keine Aufträge, solange er nicht "entnazifiziert" ist. Doch wozu sich schuldfrei sprechen lassen?
Jannings, der zum Schauspieler ‘Berufene’, hält alles für ein großes Spiel: "Den Schurken könne schließlich nur spielen, wer selbst einer sei", erklärt er seinem Neffen, dem jungen Jörg Jannings, der auch Schauspieler werden will.

Regie: Jörg Jannings
Komposition: Wolfgang Florey
Mit: Rolf Hoppe, Dagmar Manzel, Robert Gwisdek u.a.
Ton: Peter Kainz
Produktion: DLR Berlin 2004
Länge: 50’46

Anschließend:
"Jörg Jannings - ein Porträt" von Alice Elstner (ORF 2009) - Länge: 35'16

Christoph Hein, geboren 1944 in Schlesien, Dramaturg und Schriftsteller, 1998-2000 Präsident des deutschen PEN.