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Maria von Welser
"Die Gewalt gegen Frauen hat System"

Die Vergewaltigung von Frauen sei eine Kriegswaffe, sagte die Publizistin und Autorin Maria von Welser im DLF. Bildung sei weltweit das einzige Rezept, damit Frauen "Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung und ein menschenwürdiges Leben" erfahren.

Maria von Welser im Gespräch mit Kathrin Hondl | 23.11.2014
    Maria von Welser, Publizistin und stellvertretende Vorsitzende bei UNICEF
    Maria von Welser, Publizistin und stellvertretende Vorsitzende bei UNICEF (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Die Fernsehjournalistin glaubt nicht, dass Religion oder bestimmte Kulturen und Traditionen die Hauptursache für Gewalt gegen Frauen sind. Es habe etwas mit der Unterdrückung der Frau zu tun und mit der Machtposition von Männern.
    "Wir müssen Mädchen dazubringen, dass sie lesen und schreiben lernen, dass sie einen Abschluss machen können", betont die Journalistin Maria von Welser. Zudem müssten Frauen auch in der Politik aktiv sein: "Ich bin zu tiefst überzeugt, wenn Frauen gleichberechtigt in allen Ebenen beteiligt werden in dieser Welt - wir hätten eine bessere Welt."
    Das Interview können Sie mindestens fünf Monate nachhören.
    Maria von Welser ist vielfach ausgezeichnete Fernsehjournalistin, Publizistin und Autorin. Bekannt wurde sie als Redaktionschefin und Moderatorin des Frauenjournals "ML – Mona Lisa", das sie fast zehn Jahre lang leitete. 2001 ging sie als ZDF-Studioleiterin nach London. Von 2003 bis 2010 war sie NDR-Direktorin des Landesfunkhauses Hamburg, von 2008 bis 2014 stellvertretende Vorsitzende von UNICEF Deutschland. Sie ist Autorin des im September 2014 im Ludwig-Verlag erschienenen Buches "Wo Frauen nichts wert sind. Vom weltweiten Terror gegen Mädchen und Frauen".