2. März
4. Raderbergkonzert 2014/15
"From the New World"
Lieder von Samuel Barber
Elliott Carter
Hanns Eisler
Erich Wolfgang Korngold
Leonard Bernstein und
Cole Porter
Christan Immler, Bariton
Danny Driver, Klavier
Aufnahme vom 10. Februar 2015 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln
Die Selbstentdeckung der Vereinigten Staaten als Musiknation fand erst im frühen 20. Jahrhundert statt - aber mit Folgen für die ganze Welt. Der Soundtrack der Moderne kam aus Amerika. Und es waren nicht nur Jazz und Rock 'n' Roll, sondern auch Komponisten und Werke der klassischen Musik, die starke Impulse aussendeten. Beispiele dafür finden sich im europäisch beeinflussten Schaffen Samuel Barbers und Elliot Carters ebenso wie in den Songs europäischer Komponisten wie Hanns Eisler und Erich Wolfgang Korngold. Wie Leonard Bernstein in seiner Doppelrolle als Komponist und Dirigent gehört auch Cole Porter, ohne dessen Melodien das Great American Songbook um einiges dünner wäre, zu den zentralen Gestalten und Gestaltern amerikanischer Musik im 20. Jahrhundert. Das 'Raderbergkonzert' mit Bariton Christian Immler und seinem Klavierpartner Danny Driver verspricht spannende transatlantische Begegnungen.
9. März
TonLagen Hellerau 2014
Gastmahl für Scelsi
Werke von James Tenney, Klaus Lang, Agata Zubel und Giacinto Scelsi
Klangforum Wien
Aufnahme vom 25. Oktober 2014
Der italienische Komponist Giacinto Scelsi (1905-1988 ) war besessen vom Klang. Seine musikalischen Ideen entwickelte er an der Ondiola, einer Frühform des Synthesizers, die Viertel- und Achteltöne produzieren konnte. Hinzu kamen Improvisationen auf einer Vielzahl von ungewöhnlichen Instrumenten vorwiegend asiatischen Ursprungs; aber auch Alltagsgeräusche wurden Bestandteil seiner Musik. Diese „Pasticcios“ nahm er auf Tonband auf und ließ sie, unter seiner Aufsicht, für Orchesterinstrumente transkribieren. Um die spezifischen Klangeffekte im Konzertsaal entsprechend seinen Vorstellungen reproduzieren zu können, forderte Scelsi unorthodoxe Spielweisen und entwickelte etwa spezielle Bögen und Dämpfer für Streicher oder Filter für Blasinstrumente. Bei einem Konzert im Stile des griechischen Symposions, dem Gastmahl mit Musik und Gespräch, gibt das Ensemble Klangforum Wien einen Einblick in den Kosmos einer der komplexesten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Neben Werken Scelsis sind auch Stücke von Komponisten zu erleben, die sich direkt auf Scelsi beziehen oder eine ästhetische Nähe zu ihm entdecken lassen, darunter Klaus Lang und James Tenney.
16. März
Gezeitenkonzerte 2014
Josef G. Rheinberger
Messe in Es, op. 109
Franz Schubert
Fantasie f-Moll, D 940
Wilhelm Weismann
Vier Liebeslieder
Johannes Brahms
Liebeslieder-Walzer, op. 52
Chorsätze von
Heinrich Schütz
Anton Bruckner
Vytautas Miskinis
György Orban u.a.
Vocalisti Rostochienses
Hans-Peter und Volker Stenzl, Klavier
Leitung: Dagmar Gatz
Aufnahme vom 5. Juli 2014 in der Lambertikirche, Aurich
23. März
Rheingau Musik Festival 2014
Richard Strauss
'Macbeth'. Tondichtung für großes Orchester, op. 23
Richard Wagner
Vorspiel und Liebestod aus 'Tristan und Isolde', WWV 90
Felix Mendelssohn Bartholdy
'Die erste Walpurgisnacht'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, op. 60
Sonja Leutwyler, Mezzosopran
Maximilian Schmitt, Tenor
Adrian Eröd, Bariton
MDR Rundfunkchor
hr-Sinfonieorchester
Leitung: Andrés Orozco-Estrada
Aufnahme vom 22. August 2014 aus der Basilika des Klosters Eberbach
Er zählt aktuell zu den erfolgreichsten jungen Dirigenten: Der Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada. 2004 wurde er als „Wunder von Wien“ gefeiert, als er im Wiener Musikverein beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eingesprungen war. Seither hat seine Karriere Fahrt aufgenommen, etwa als Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters oder des Baskischen Nationalorchesters.
In dieser Spielzeit hat Andrés Orozco-Estrada das texanische Houston Symphony Orchestra übernommen und ist neuer Chefdirigent beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt geworden. Vergangenen August gab er mit den Frankfurtern seinen Einstand beim Rheingau-Musikfestival. Auf dem Programm standen Werke von Richard Strauss, Felix Mendelssohn Bartholdy und Richard Wagner.
30. März
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
Franz Schubert
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, D 897 ‚Notturno‘
Louise Farrenc
Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Nr. 1 a-Moll op. 30
Esa-Pekka Salonen
„Yta III“ für Violoncello
Erich Wolfgang Korngold
Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncello D-Dur, op. 10
Lars Vogt, Klavier
Antje Weithaas, Violine
Julian Steckel, Violoncello
Anna Rita Hitaj, Klavier
Sarah Christian, Violine
Volker Jacobsen, Viola
Tanja Tetzlaff, Violoncello
Nikita Naumov, Kontrabass
Rachel Roberts, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello
Aufnahmen vom 15. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
Wer musikalische Entdeckungen machen möchte, ist immer richtig beim Kammermusikfest ‚Spannungen‘ in Heimbach. Auch das Matineekonzert am 15. Juni 2014 lockte mit Raritäten: Franz Schuberts ‚Notturno‘ bildete den atmosphärischen Auftakt. Das wie Schuberts berühmtes ‚Forellenquintett‘ besetzte Klavierquintett der erst allmählich wiederentdeckten flämisch-französischen Komponistin und Pianistin Louise Farrenc hat in den Konzertsälen ebenso Seltenheitswert wie das klangopulente Streichsextett von Erich Wolfgang Korngold, Geniestreich und Talentprobe eines gerade einmal 17-Jährigen. Dazwischen steht ‚Yta III‘ für Violoncello solo von Esa-Pekka Salonen wie ein markanter Farbtupfer aus dem 20.Jahrhundert, übrigens ein Bravourstück der Cellistin Tanja Tetzlaff.