Internationaler Literaturpreis für Südkoreanerin Kim Hyesoon und ihre deutschen Übersetzer

    Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin mit markant gewölbtem Dach ist am Wasser gelegen
    Die Institution "Haus der Kulturen der Welt" vergibt den Internationalen Literaturpreis © Imago / Depositphotos / bitpics
    Der Internationale Literaturpreis ist zum ersten Mal überhaupt an ein Werk der Lyrik verliehen worden. Das Berliner Haus der Kulturen der Welt würdigte mit Kim Hyesoon eine der bekanntesten Dichterinnen Südkoreas - und ihre Übersetzer Sool Park und Uljana Wolf für den Band "Autobiographie des Todes". Dass sowohl die Autorin als auch die Übersetzer gewürdigt werden, ist eine Besonderheit des Internationalen Literaturpreises. Kim Hyesoon stellt hier Herausforderungen, weil sie viele Sätze ohne Subjekt formuliert. Und das, obwohl in der geschilderten Welt zwischen Leben und Tod sehr konkrete Wesen wie Insekten oder gar Erdlöcher auftauchten, wie die Schriftstellerin Uljana Wolf hier im Deutschlandfunk Kultur erzählte. Sie hätten deshalb versucht, Subjekte zu wechseln. Dazu mussten die Übersetzer Entscheidungen treffen, die sich teils von denen der Übersetzer ins Englische unterscheiden. Es sei möglich, die Texte unterschiedlich zu lesen, mit einem "er" also Subjekt, einem "ich oder einem "du". Wolf teilt sich mit den anderen beiden Geehrten 35.000 Euro für ihre deutsche Erstübersetzung, die nach Einschätzung der Jury ein "herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur ist.