Indiepop

Mensch und Maschine

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Cover: Future Islands: "Singles" © Label: 4AD
Von Olga Hochweis · 27.03.2014
"Singles" - so ein Titel zeugt von Selbstbewusstsein. Die US-Band "Future Islands" will damit andeuten, dass die zehn Titel auf ihrer vierten CD allesamt als Single-Auskopplungen taugen würden. Und zum Teil haben sie damit sogar Recht.
Schon der Opener des Albums, „Seasons (Waiting for you)“ ist ein wahrer Song-Orkan, der entsprechend auch live auf der Bühne wie ein Naturereignis zelebriert wird. Vor allem die Präsenz von Sänger Samuel T. Herring ist jeden Konzertbesuch wert. Die Intensität seines Gesangs schlägt sich optisch im ekstatisch zuckenden Körper nieder. Erst recht dank seiner Stimme.
Verblüffend ist überhaupt die Mischung aus kühlen Beats und heißem Herz, von Mensch und (Synthie)-Maschine, vor allem wegen des pathosgeladenen Gesangs, der laut Zitat eines Kritikerkollegen so klingt, „als würde Lambchop - Sänger Kurt Wagner versuchen, so druckvoll wie Joe Cocker zu singen.“
Nicht alle zehn Songs auf dem Album „Singles“ sind Single-Kandidaten - auch wenn der Albumtitel das mit breiter Brust behauptet. Aber ins Ohr gehen sie mühelos.
Label: 4AD