"In meinem Himmel"

Gesehen von Jörg Taszman · 17.02.2010
Nach der "Herr der Ringe"-Trilogie und "King Kong" hat Peter Jackson diesmal den Bestseller "In meinem Himmel" von Alice Sebold verfilmt. Es beginnt mit einer Stimme aus dem Off, den Erinnerungen eines 14-jährigen Mädchens, Susie. Sie schildert ihr kurzes Leben, ihr erstes Verliebtsein und ihre Ermordung.
Die erste halbe Stunde ist das äußerst sehenswert. Aber die Handlung ist schnell erzählt. Man weiß, Susie stirbt, wer ihr Mörder ist, und nun kommt eine visuelle Ebene neu hinzu, weil sich Susie in einer Welt zwischen Himmel und Erde befindet und so aus dieser Zwischenwelt auf ihr ehemaliges Leben und das aktuelle Leben ihrer Familie blickt.

Das wird leider sehr kitschig bebildert und ist typisch Peter Jackson: Er klotzt. So sieht man ein riesiges Kornfeld, das sich in einen gigantischen Sumpf verwandelt, in dem Susie langsam untergeht. Ein einsamer Baum entlaubt sich, überdimensionale Flaschenboote zerschellen auf einem Ozean. Da will uns jemand mit der Wucht seiner Bilder fast erschlagen und macht sich so den halben Film wieder kaputt, der übrigens mit ca. drei Stunden auch viel zu lang geraten ist.

Die Darsteller spielen eindringlich und überzeugend: Mark Wahlberg als verzweifelter Vater, Susan Sarandon als überdrehte Großmutter und Saoirse Ronan in der Hauptrolle, die bereits in "Abbitte" als zickige, kleine Schwester so überzeugte.

Aber wie so oft bei Peter Jackson dominieren die Special Effects, und weniger wäre eindeutig mehr gewesen.

USA/Großbritannien/Neuseeland 2009. Regie: Peter Jackson. Darsteller: Saoirse Ronan, Mark Wahlberg, Rachel Weisz, Susan Sarandon, Stanley Tucci. FSK: ab 12. Länge: 136 Minuten

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