Ikone des Latinrock
El Negro Rada ist der in Uruguay gängige Kosename für Rubén Rada, denn er verkörpert wie kaum ein anderer die organische Verbindung zwischen afro-amerikanischen Traditionen und internationalen Popstilen.
El Negro Rada ist der in Uruguay gängige Kosename für Rubén Rada, denn er verkörpert wie kaum ein anderer die organische Verbindung zwischen afro-amerikanischen Traditionen und internationalen Popstilen.
"Als die Sklaven aus Afrika in mein Land kamen, haben sie den wunderschönen Candombe-Rhythmus mitgebracht. Ich habe schon als kleiner Junge Candombe spielen gelernt. Als dann die Beatles populär wurden, war ich bereits ein Sänger, ich habe die Beatles gehört und war begeistert wie junge Menschen überall auf der Welt. Sie zeigten dass man andere Songs machen konnte. Als ich 17 war, habe ich meinen ersten eigenen Song in diesem Stil komponiert – auf Spanisch."
Candombe ist ein Rhythmus, der ursprünglich auf drei Trommeln und vor allem auf der Straße gespielt wird: Rubén Rada hat ihn für Congas oder Schlagzeug stilisiert. Und demonstriert gerne, wie er seinen eigenen Stil gefunden hat.
"Ich kann Beatlessongs zu meinem Congarhythmus oder eben eigene Songs im Stil der Beatles dazu singen, das haben die Leute dann Candombeat genannt."
Im benachbarten Argentinien stand man englischer Musik auf Grund des Dauerkonfliktes um die damals noch britischen Falklandinseln kritisch gegenüber. Rubén Radas Candombeat auf Spanisch war entsprechend willkommen und Rada wurde der erste spanische Rockstar in Buenos Aires.
Rubén Rada ist Autodidakt, seine Songs komponiert er ohne Noten, wenn seine Musiker nach Akkorden fragen, singt er ihnen einfach die Töne vor.
"Ich bin ein Sänger, ich habe auf Schiffen oder in Hotels gesungen, wenn ich hungrig bin, singe ich. Heute bin ich 66 Jahre alt, mit zehn Jahren habe ich angefangen im Karneval in Montevideo zu singen und damals habe ich meinen ersten Preis gewonnen."
Außer in Argentinien hat Rubén Rada im Laufe seiner Karriere auch in den USA und Mexico gelebt.
Wo immer er war, Musik habe er wie ein Schwamm aufgesogen, sagt der Sänger über sich selbst und seine stilistische Vielfalt belegt diese Aussage. Rubén Rada war nicht nur ein Pionier des Latinrock, sondern auch ein Wegbereiter der Worldmusic, lange bevor es diese Kategorie gab.
"Eines der besten Alben, die ich je veröffentlicht habe, war 'OPA' in den USA. Milton Nascimento und Flora Purim haben es produziert, als Musiker haben unter anderem Sergio Mendes, Herbie Hancock und Chick Correa mitgewirkt – aber als wir es dann im Plattenladen suchten, stand es unter brasilianischer Musik."
In dem Rubén Rada gewidmeten "Life Lines"-Festival im Haus der Kulturen der Welt wird seine Pionierleistung unter anderem mit Konzerten von aktuellen Latin-Bands wie Jazzanova oder Juana Molina gefeiert. Als die eigenen großen Vorbilder nennt Rada Carlos Gardel und Ray Charles.
Zu einer Ikone des Latinrock ist Rubén Rada außerdem nicht nur aus musikalischen Gründen geworden, den Spitznamen El Negro Rada hat der Sänger auch für sein unermüdliches Engagement gegen Rassismus erworben.
"Ich denke es gibt auf der ganzen Welt Rassismus und es sind nicht nur Schwarze davon betroffen. Er wendet sich auch gegen Juden, gegen Dicke, gegen Mexikaner oder Chinesen in Deutschland, weil wir alle Rassisten sind."
"Aber ich glaube, Musik kann die Welt verändern, ich komme aus Uruguay, ich liebe die Beatles, ich liebe Vivaldi, Beethoven und Mozart, Musik ist doch das einzige auf der Welt, das nicht rassistisch ist."
"Als die Sklaven aus Afrika in mein Land kamen, haben sie den wunderschönen Candombe-Rhythmus mitgebracht. Ich habe schon als kleiner Junge Candombe spielen gelernt. Als dann die Beatles populär wurden, war ich bereits ein Sänger, ich habe die Beatles gehört und war begeistert wie junge Menschen überall auf der Welt. Sie zeigten dass man andere Songs machen konnte. Als ich 17 war, habe ich meinen ersten eigenen Song in diesem Stil komponiert – auf Spanisch."
Candombe ist ein Rhythmus, der ursprünglich auf drei Trommeln und vor allem auf der Straße gespielt wird: Rubén Rada hat ihn für Congas oder Schlagzeug stilisiert. Und demonstriert gerne, wie er seinen eigenen Stil gefunden hat.
"Ich kann Beatlessongs zu meinem Congarhythmus oder eben eigene Songs im Stil der Beatles dazu singen, das haben die Leute dann Candombeat genannt."
Im benachbarten Argentinien stand man englischer Musik auf Grund des Dauerkonfliktes um die damals noch britischen Falklandinseln kritisch gegenüber. Rubén Radas Candombeat auf Spanisch war entsprechend willkommen und Rada wurde der erste spanische Rockstar in Buenos Aires.
Rubén Rada ist Autodidakt, seine Songs komponiert er ohne Noten, wenn seine Musiker nach Akkorden fragen, singt er ihnen einfach die Töne vor.
"Ich bin ein Sänger, ich habe auf Schiffen oder in Hotels gesungen, wenn ich hungrig bin, singe ich. Heute bin ich 66 Jahre alt, mit zehn Jahren habe ich angefangen im Karneval in Montevideo zu singen und damals habe ich meinen ersten Preis gewonnen."
Außer in Argentinien hat Rubén Rada im Laufe seiner Karriere auch in den USA und Mexico gelebt.
Wo immer er war, Musik habe er wie ein Schwamm aufgesogen, sagt der Sänger über sich selbst und seine stilistische Vielfalt belegt diese Aussage. Rubén Rada war nicht nur ein Pionier des Latinrock, sondern auch ein Wegbereiter der Worldmusic, lange bevor es diese Kategorie gab.
"Eines der besten Alben, die ich je veröffentlicht habe, war 'OPA' in den USA. Milton Nascimento und Flora Purim haben es produziert, als Musiker haben unter anderem Sergio Mendes, Herbie Hancock und Chick Correa mitgewirkt – aber als wir es dann im Plattenladen suchten, stand es unter brasilianischer Musik."
In dem Rubén Rada gewidmeten "Life Lines"-Festival im Haus der Kulturen der Welt wird seine Pionierleistung unter anderem mit Konzerten von aktuellen Latin-Bands wie Jazzanova oder Juana Molina gefeiert. Als die eigenen großen Vorbilder nennt Rada Carlos Gardel und Ray Charles.
Zu einer Ikone des Latinrock ist Rubén Rada außerdem nicht nur aus musikalischen Gründen geworden, den Spitznamen El Negro Rada hat der Sänger auch für sein unermüdliches Engagement gegen Rassismus erworben.
"Ich denke es gibt auf der ganzen Welt Rassismus und es sind nicht nur Schwarze davon betroffen. Er wendet sich auch gegen Juden, gegen Dicke, gegen Mexikaner oder Chinesen in Deutschland, weil wir alle Rassisten sind."
"Aber ich glaube, Musik kann die Welt verändern, ich komme aus Uruguay, ich liebe die Beatles, ich liebe Vivaldi, Beethoven und Mozart, Musik ist doch das einzige auf der Welt, das nicht rassistisch ist."