"Ich kann das nicht einen Tag vergessen"

Von Margot Overath · 20.12.2011
Mouctar Bah wurde 1968 als erstes von fünf Kindern einer Arztfamilie in Conakry, Guinea, geboren. Sein Vater starb, als er zehn Jahre alt war. Mit 19 Jahren holte ihn der älteste Bruder des Vaters, dem die Aufgabe zugefallen war, die Familie zu unterstützen, nach Berlin.
Mouctar Bah arbeitete hart auf Baustellen und im Kühlhaus, gründete eine eigene Familie, und im Jahr 2003 machte er sich mit einem Internet- und Telefonladen in Dessau selbstständig.

Er freundete sich dort mit dem Asylbewerber Oury Jalloh an.

Anfang 2005 verbrannte Jalloh in einer Zelle des Dessauer Polizeigefängnisses an Händen und Füßen gefesselt bei lebendigem Leibe.

Wie war das möglich?

Mouctar Bah stellte unbequeme Fragen und begann zu recherchieren. Dafür wird er von den einen geehrt, den anderen abgelehnt und in Dessau angefeindet.


Regie: Thomas Wolfertz
DLF 2011