"Ich bin ein Schwarzfahrer des Lebens"

Schriftsteller Georges Arthur Goldschmidt
Schriftsteller Georges Arthur Goldschmidt © picture alliance / dpa / Arno Burgi
Von Hans-Jürgen Heinrichs · 26.04.2013
Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller hat über Goldschmidt gesagt: "Ich kenne kaum einen Autor, der so ein Deutsch schreibt, dass einem das Herz in den Kopf pocht. Und keinen, der jedes deutsche Wort so schrecklich teuer bezahlt hat."
Der Preis war eine existenziell bedrohte Kindheit und der Verlust der Heimat. Als Zehnjährigen setzen ihn seine jüdischen Eltern in einen Zug von Hamburg nach Italien. Schließlich kommt er in ein Internat in die französischsprachige Schweiz. Täglich ist er den Züchtigungen der Lehrer ausgesetzt und erfährt den Zusammenhang von Gewalt und Erotik. Zugleich aber lernt er die Kunst und Literatur kennen, entdeckt Rousseaus Bekenntnisse, und er fängt an zu schreiben.

Heute zählt Goldschmidt zu den bedeutendsten Schriftstellern in Frankreich und Deutschland, ausgezeichnet mit vielen Preisen. Seine Bücher schreibt er auf Französisch und Deutsch.

Am 2. Mai 2013 feiert er seinen 85. Geburtstag.


DLF 2013