Hotels mit Geschichte (11)

Eine Sicherheitszone im Herzen Kabuls

Das Serena Hotel in Kabul in Afghanistan, aufgenommen im März 2014 nach einem Angriff von Attentätern, bei dem mehrere Menschen getötet wurden. (Foto vom 21.3.2014)
Das Serena Hotel in Kabul in Afghanistan, aufgenommen im März 2014 nach einem Angriff von Attentätern, bei dem mehrere Menschen getötet wurden. © picture-alliance / dpa / S. Sabawoon
Jürgen Webermann im Gespräch mit Marianne Allweiss und André Hatting · 04.08.2015
Das Serena ist das einzige größere Hotel mit hohem Standard in Kabul. Nicht weit vom Präsidentenpalast in der Hauptstadt Afghanistans gelegen, ist es kein normales Luxushotel – so wie das Land, in dem es steht, kein gewöhnliches Reiseziel ist.
Im Hotel Serena herrscht eine bedrückende Stimmung und es gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Hier finden unter anderem wichtige Treffen zwischen afghanischen Regierungsvertretern und ausländischen Diplomaten und Politikern statt. Die Botschaft Australiens hat im größten und luxuriösesten Hotel der Hauptstadt Afghanistans ihren Sitz.
Tödlicher Angriff im März 2014
Das Serena im Zentrum Kabuls ist in der Vergangenheit auch mehrmals angegriffen worden. So schmuggelten im März 2014 Attentäter Waffen ein und erschossen mehrere Menschen im Restaurant: Darunter auch einen Journalisten der französischen Nachrichtenagentur AFP und dessen Familie, nur das Kleinste seiner Kinder überlebte.
Weil deren eigenes Gästehaus vom afghanischen Geheimdienst dichtgemacht wurde, wohnen hier inzwischen auch die Journalisten der ARD. Einer von ihnen ist Jürgen Webermann. In "Studio 9" erzählt er von seinen Eindrücken vor Ort. Ob das Serena wirklich die "Oase der Gelassenheit im Herzen von Kabul" ist - wie das Hotel auf seiner Internetseite angepriesen wird - wollten Marianne Allweiss und André Hatting von ihm wissen.

"Hotels mit Geschichte" präsentieren wir in unserer Sommerreihe in "Studio 9". Hotels erzählen Geschichte und Geschichten, sind Erinnerungsorte und vermitteln Einblicke in den Alltag fremder Kulturen. Hotels regen nicht nur die Fantasie an, beispielsweise von Schriftstellern. Sie erzählen auch von großen Krisen, von Kriegen oder Konferenzen, in denen sich die Weltgeschichte spiegelte.