Holodomor: Über den Hunger des Jahres 1933

Von Franziska Dorau · 02.04.2011
In der Sowjetukraine musste vieles geheim bleiben. Auch die Erinnerung an Millionen Hungertote, die Stalins Kollektivierungspolitik in den Jahren 1932 und 1933 gefordert hat. Die Beschlagnahme von Ernten, Vieh und Lebensmitteln, die Inszenierung eines Klassenkampfes sollte die Bauern ihrer Lebensgrundlage berauben und sie zum Eintritt in die Kolchosen zwingen.
Nach der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 wurde der "Holodomor" (wörtlich: Hungersmord) öffentlich. Die Diskussion, wer die Verantwortung für die Hungersnot in Russlands "Kornkammer" trug, hält bis heute an.

Vier Zeitzeugen aus Dörfern der Zentral- und Ostukraine erinnern sich.


Regie: Lisbeth Jessen und die Autorin
Mit: Irina Wanka, Markus Hering
Ton: Robert Pavlecka
Produktion: Österreichischer Rundfunk/Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: ca. 54"30


Franziska Dorau, geboren 1979 in Wien, ist Redakteurin des ORF.
Die Sendung wurde durch ein "Grenzgänger" Stipendium der Robert Bosch Stiftung ermöglicht und im Rahmen der EBU "Masterschool on Radiofeatures" produziert.