Hörspiel

Züge in Gegenrichtung

Zwei leere Gleise der Deutschen Bahn
. © imago / STPP
Von David Zane Mairowitz · 04.09.2018
„Il était deux fois Robert Nant.” Ein Name wird zum Ausgangspunkt einer Suche nach Identität. Zwei Männer und eine namenlose Frau verwickeln sich in eine mögliche Geschichte, die ihren Anfang im Zweiten Weltkrieg nahm.
Der eine Robert Nant, auch Bob genannt, war Kämpfer der Résistance und hatte im Sommer 1944 ein Stelldichein mit einer jungen Mitstreiterin, die kurz darauf deportiert wurde. Der andere Robert Nant wurde in einem Annex vom Konzentrationslager Buchenwald geboren, genau neun Monate später. Seine Mutter, Name unbekannt, verstarb kurz nach seiner Geburt, wer sein Vater ist, hat er nie erfahren.
1975. Der jüngere Robert Nant stößt in einem Medienbericht auf seinen eigenen Namen. Er stutzt: Gibt es einen Zusammenhang zwischen seinem Schicksal und demjenigen des großen Widerstandkämpfers Robert "Bob" Nant? Er schreibt ihm. Doch sein Brief bleibt unbeantwortet. Erst rund 30 Jahre später meldet sich Bob Nant. Die Fakten stimmen perfekt überein, meint er, es spreche alles dafür, dass er Robert Nants Vater sei. Um diese unglaubliche Geschichte der Wiedervereinigung zu besiegeln, leitet er einen DNA-Test in die Wege.
Hier beginnt "Züge in Gegenrichtung". Von einer wahren Begebenheit ausgehend, komponiert David Zane Mairowitz ein Hörspiel, das aus klaren Fakten und vagen Erinnerungen, aus Hintergrundwissen und Zugedichtetem eine kontroverse Geschichte webt - die jederzeit zu zerreißen droht.

Regie: der Autor
Mit Matthias Habich, Leopold von Verschuer, Isabelle Menke, Barbara Falter,
Luka le Stanc, Cédric du Bois, Carlos Henriquez, Natacha Kmarin, Matthieu Sesseli, Raphäel Tschudi, Juliette Vernerey
Französische Dialoge: Kaspar Mairowitz

Produktion: SRF 2018,
Länge: ca. 49'