Hörspiel über Gewalt in einer Familie

Nightingale und Chase

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In drei Monologen erzählen Nightingale und Chase die Chronologie der Ereignisse, zwei Versionen einer Geschichte. © imago images/Hans Lucas
Von Zinnie Harris · 01.08.2021
Chase wird nach zehn Monaten aus dem Gefängnis entlassen. Ihr Mann Nightingale, 20 Jahre älter als seine Frau, erwartet sie bereits. Doch es gibt Streit. Ein beklemmendes Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Zinnie Harris.
Nightingale, Mitte vierzig, holt seine zwanzig Jahre jüngere Frau Chase aus dem Gefängnis ab, wo sie für mehrfachen Diebstahl eingesessen hat. Obwohl (oder weil) beide sich so sehr bemühen, Chases Heimkehr als einen Neubeginn zu feiern, kommt es schnell zum Streit: Hilflos schägt Nightingale zu, Chase flüchtet in ein Frauenhaus. Trotzdem möchte sie sich und Nightingale noch eine Chance geben. Vor allem ihren Sohn Scott will sie nicht verlieren. Sie stiehlt für ihn Spielzeug und wird erneut verhaftet. In drei Monologen erzählen Nightingale und Chase die Chronologie der Ereignisse, zwei Versionen einer Geschichte, die einander widersprechen, sich ergänzen und zu einem Bild verdichten.

Nightingale und Chase
Nach dem Theaterstück
Von Zinnie Harris
Übersetzung aus dem Englischen: Bettina Arlt
Mit: Linda Olsansky, Christian Redl
Regie: Ulrike Brinkmann
Ton und Technik: Klaus Hoeness, Renate Tiffert
Produktion: DLR Berlin 2003
Länge: 68'53

Zinnie Harris, geboren 1973 in Edinburgh, studierte Biologie und Dramaturgie, schreibt seit 1996 Theaterstücke. "Nightingale und Chase" (2001) war ihre erste Arbeit am Royal Court Theatre in London. Weitere Stücke: "By Many Wounds" (1998), "Further than the Furthest Thing" (1999) und zuletzt "(the fall of) The Master Builder" (2017). Zudem arbeitet sie als Regisseurin, etwas für die Royal Shakespeare Company und das Royal Lyceum Theatre Edinburgh.