Vogelherdrecherche
Von Ulrike Janssen · 03.08.2021
„Vogelherd. mikrobucolica“, so heißt einer der geheimnisvollsten und zugleich konkretesten Gedichtzyklen des Dichters Thomas Kling, der 2005 im Alter von 48 Jahren starb. Das Hörspiel begibt sich auf Spurensuche und versucht, dem Geheimnis seiner Texte nahezukommen.
Ein "Vogelherd" ist eine Fangvorrichtung für Vögel, auch Singvögel, bekanntlich seit alters her ein Bild für den Dichter selbst. Thomas Kling war ein Dichter, der – ungewöhnlich für einen Lyriker – für seine Arbeiten sehr viel recherchierte: am Schreibtisch, aber auch auf Reisen. Auf der Raketenstation, einer umgebauten ehemaligen NATO-Raketenbasis auf dem renaturalisierten Gelände der Museumsinsel Hombroich, wo Kling die letzten 15 Jahre lebte, befindet sich sein umfangreicher Nachlass: seine Bibliothek, Manuskripte, Entwürfe, Notizbücher sowie eine akustische Sammlung mit zahlreichen Mitschnitten seiner grandiosen Liveauftritte.
Vogelherdrecherche
Von Ulrike Janssen
Mitarbeit: Norbert Wehr
Regie: Ulrike Janssen
Mit: Otto Sander, Susanne Reuter
Komposition: Gerd Bessler
Ton und Technik: N.N.
Produktion: Deutschlandfunk/HR 2011
Länge: 46‘12
Von Ulrike Janssen
Mitarbeit: Norbert Wehr
Regie: Ulrike Janssen
Mit: Otto Sander, Susanne Reuter
Komposition: Gerd Bessler
Ton und Technik: N.N.
Produktion: Deutschlandfunk/HR 2011
Länge: 46‘12
Ulrike Janssen, geboren 1967 in Leverkusen, Autorin und Regisseurin für Hörfunk und Theater, lebt und arbeitet in Köln. Für "Vogelherdrecherche" wurde sie 2011 mit dem Karl-Sczuka-Förderpreis ausgezeichnet. 2019 erhielt sie (gemeinsam mit Marc Matter) den Karl-Sczuka-Preis für "Meerschallschwamm und Schweigefang" (Deutschlandfunk Kultur 2018). Zuletzt für Deutschlandfunk: "Versteinertes Eis oder: Vom Sinn des Möglichen" (2019, mit Marc Matter).