Hörspiel: Plötzlich der letzte Mensch auf der Welt

Die Arbeit der Nacht

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Eine Reise auf der Suche nach Lebenszeichen anderer Menschen. © EyeE,m / Rafiif Alnabiil
Von Thomas Glavinic · 29.04.2020
Ein Mann wacht mitten in der Nacht auf und entdeckt, dass er vollkommen allein ist. Allein in Wien, allein im Land, allein auf der Welt. Auf der Suche nach anderen Menschen bricht er auf zu einer Reise durch ein ausgestorbenes Europa.
Kann ein Mensch leben, wenn alle anderen Menschen verschwunden sind? Ihre Welt und ihre Dinge existieren noch: Straßen, Supermärkte, Bahnhöfe, alles leer. Jonas erlebt das. Er wacht nachts auf und entdeckt schrittweise, dass er vollkommen allein ist, nicht nur in Wien, der Stadt, die ihm vertraut ist, sondern womöglich überall. Allein auf der Welt!? Auch die Tiere sind verschwunden. Ist er der einzige Überlebende einer Katastrophe? Während er schlief muss etwas passiert sein. Auf der Suche nach Lebenszeichen anderer Menschen bricht er zu einer Reise durch ein ausgestorbenes Europa auf. Unendliche Einsamkeit. Ein Höllentrip ins eigene Ich.

Die Arbeit der Nacht
Von Thomas Glavinic
Hörspielbearbeitung und Regie: Ursula Scheidle
Mit: Markus Hering, Dorothee Hartinger, Bibiana Zeller, Hans Piesbergen
Komposition: Hans Platzgumer
Ton: Elmar Peinelt
Produktion: NDR/ORF 2014
Länge: 56'22

Thomas Glavinic, 1972 in Graz geboren, Autor. Er war als Werbetexter und Taxifahrer tätig und schreibt seit 1991 Romane, Essays, Erzählungen, Hörspiele und Reportagen. Er erhielt u.a. 2002 Friedrich-Glauser Preis, 2006 den Österreichischen Förderungspreis für Literatur. Sein Roman "Das bin doch ich" gelangte 2007 auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2007 "Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar" für "Die Arbeit der Nacht". 2010 Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. 2012 Poetik-Professur an der Universität Bamberg. 2014 Sepp-Schellhorn-Stipendium. Romane zuletzt: "Der Jonaskomplex" (2016), "Gebrauchsanweisung zur Selbstverteidigung" (2017). Er lebt in Wien und Rom.