Hörspiel

November 1918 - Eine deutsche Revolution (3/3)

Sturz des Kaiserreichs: Demonstration junger Arbeiter vor dem Abgeordnetenhaus in Berlin im November 1918.
Sturz des Kaiserreichs: Demonstration junger Arbeiter vor dem Abgeordnetenhaus in Berlin im November 1918. © dpa picture-alliance / Ullstein
Hörspiel von Alfred Döblin · 23.12.2017
In seinem Erzählwerk ,November 1918' untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten - das Deutsche Reich.
Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ? Als - für einen kurzen Augenblick - alles möglich schien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Und welche Rolle spielte dabei Friedrich Ebert? In vier Bänden berichtet Alfred Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten, montiert dabei in raschem, schnitthaftem Wechsel der Perspektiven Dialog mit Monolog, Massenszene mit Kammerspiel, Zeitungsnachricht mit Poesie, politische Analyse mit persönlicher Wahnvorstellung, Ideologie mit christlicher Mystik, Fakten mit Fiktion.

Der Jahrhundertroman, Döblins Hauptwerk, entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. In Deutschland blieb er lange unbeachtet. Erst im Jahr 1978, zum hundersten Geburtstag des Schriftstellers, 21 Jahre nach dessen Tod, lag "November 1918" zum erstenmal vollständig gedruckt vor.

Komposition: Martina Eisenreich
Bearbeitung und Regie: Norbert Schaeffer
Mit Jan Hofer, Sebastian Rudolph, Jakob Diehl, Laura Maire, Siegfried W. Kernen, Imogen Kogge, Andreas Grothgar, Michael Evers, Dietmar Bär, Achim Buch, Udo Kroschwald, Stefan Haschke, Christian Redl, Hans Peter Hallwachs, Florian von Manteuffel, Frank Stöckle, Samuel Weiss, Gerd Baltus, Katharina Matz, Hanns Zischler, Anne Weber, Andreas Krämer, Berthold Toetzke, Friedhelm Ptok, Burghart Klaußner, Horst Mendroch, Rafael Stachowiak, Rüdiger Hauffe, Wolfgang Kaven, Jennipher Antoni, Astrid Meyerfeldt, Veit Stübner, Wolf-Dietrich Sprenger

Produktion: NDR/SWR Kultur
Länge: 88'22