Hörspiel

Lesung: Bodo Kirchhoff

Moderation: Maike Albath · 29.09.2012
"Es gibt kein modernes Unglück, es gibt nur das alte Lied", heißt es gleich am Anfang von Bodo Kirchhoffs neuem Roman, der sich dem ältesten Thema der Literatur zuwendet: der Liebe.
Sein breit angelegtes Panorama heißt ‘Die Liebe in groben Zügen’ und erzählt von einem Paar jenseits der 50, das sich eingerichtet hatte in seiner bequemen Ehe, den Jobs beim Fernsehen und dem kultivierten Alltag zwischen Frankfurt und dem Gardasee. Bis das Gefüge eines Tages auseinander zu brechen droht, weil ein fremder Mann auftaucht, Spezialist für Franz von Assisi.

Wieder vermittelt Kirchhoff, 1948 in Hamburg geboren, am Bodensee aufgewachsen und spätestens seit seinem internationalen Erfolg mit ‘Infanta’ (1990) einem großen Publikum bekannt, einen Einblick in typisch bundesrepublikanische Verhältnisse.

Nach der Vater-Sohn-Geschichte in ‘Parlando’ (2001) ist dieses Mal die Ehe sein Versuchsfeld. Mit seinem Verleger und Freund Joachim Unseld, dessen Frankfurter Verlagsanstalt im Herbst ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, und dem Literaturkritiker Volker Hage diskutiert Kirchhoff über die Möglichkeiten des zeitgenössischen Romans.