Hörspiel

Jeder stirbt für sich allein (1/3) - Aufbruch in die Kälte

Hans Fallada am Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer.
Hans Fallada war einer der großen Erzähler des 20. Jahrhunderts. © Getty Images / Ullstein Bild Deutschland
Von Hans Fallada · 10.03.2020
Berlin, 1940. Der Werkmeister Otto Quangel und seine Frau Anna erhalten Nachricht, dass ihr Sohn im Feldzug in Frankreich gefallen ist.
Der Tod ihres Sohnes macht ihnen den Führer Adolf Hitler zum persönlichen Feind. Sie entschließen sich, im Bewusstsein der möglichen Konsequenzen, individuell Widerstand zu leisten: Sie beschreiben Postkarten mit Parolen gegen den Krieg und legen sie in den Treppenhäusern öffentlicher Gebäude ab.

Das Hörspiel basiert auf dem Roman des deutschen Schriftstellers Hans Fallada. Er schildert den authentischen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel und gilt als der erste Bericht eines deutschen nicht-emigrierten Schriftstellers über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Erstausgabe erschien 1947 im Aufbau-Verlag. Sie wurde aus politischen Gründen und vermutlich ohne Zustimmung des Verfassers in entscheidenden Details verändert. So passte es nicht ins Konzept der entstehenden DDR, dass eine kommunistische Widerstandszelle ihre Mitglieder opfert oder dass das Ehepaar Quangel früher Anhänger der Nationalsozialisten gewesen seien.
Im Jahre 2009 wurde das Werk erstmals ins Englische übersetzt und es kam zu einer Wiederentdeckung des Autors, die durch Artikel der New York Times gefördert wurde. Im Frühjahr 2011 wurde der Roman in Deutschland vom Aufbau-Verlag erstmals in einer ungekürzten Fassung neu herausgebracht.

Jeder stirbt für sich allein (1/3)
Aufbruch in die Kälte
Von Hans Fallada
Bearbeitung: Ralph Knebel
Komposition: Wolfgang Schoor
Regie: Werner Grunow
Mit Gunter Schoß, Günter Naumann, Gudrun Ritter, Daniela Hoffmann, Hans-Joachim Hanisch, Lutz Riemann u.a.
Produktion: Rundfunk der DDR 1986
Länge: 45'15


(Teil 2 am 17.3.2020)