Hörspiel

Das Bad im Knall

Ein Tonbandgerät steht in einem Tonstudio des deutschen Musikarchivs der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
Bandmaschine © picture alliance / ZB - Jan Woitas
Von Hermann Kretzschmar · 11.09.2018
Wie viele Kurzwitze kann man in einer Minute erzählen? Was sind konsonantische Satellitenphoneme? Wie groß ist die kürzeste Länge? - Eine Phänomenologie der Kürze in 39 Versuchen.
Über dieses neodadaistische Hörstück mit musikalisch-universalistischem Anspruch vermerkt der Hörspielmacher und Komponist Hermann Kretzschmar: "Die Kürze als Plot eines Hörspiels: Nach und nach addieren sich dazu akustisch musikalische 'Kurzformen' wie Knall, Beat, Staccato und semantische Entsprechungen wie Laut, Silbe, Zahl, dann Pixel, Klecks und Sprechblase.
Medienphänomene kommen dazu: Komprimierung, Scannen, Datenbank. In zum Teil klitzekleinen Minihörspielen werden die Schnipsel prägnant, kontrastreich und punktgenau verknüpft und zu einer Gesamtsituation geformt, die porös, aber auch durchlässig bleibt für literarische Kommentare von Erich Mühsam, H. C. Andersen, Wilhelm Busch, Walter Benjamin zwischen Einstreuungen aus dem Lexikon der Onomatopöien BANG BOOM ZANG und und und... Klangbaden wird abgelöst durch 'Das Bad im Knall'."

Komposition und Regie: Hermann Kretzschmar
Mit Wolf-Dietrich Sprenger, Caroline Junghanns, Mareike Beykirch, Markus Meyer

Produktion SWR 2018
Länge: 49'00