Hochromantisches Klangfest mit dem RSB

03.01.2014
Am 26. Mai 2013 war Christian Tetzlaff in der Berliner Philharmonie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gleich in zwei Werken als Solist zu hören: Auf Wolfgang Amadeus Violinkonzert Nr. 3 in G-Dur folgte das Violinkonzert von Leoš Janáček, ein echtes Kleinod.
Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša gab an diesem Abend sein Debüt beim RSB und leitete in der zweiten Konzerthälfte die Sinfonie Nr. 2 c-Moll seines Landsmannes Josef Suk, die den Beinamen „Asrael“ trägt.
Mit diesem versöhnlichen Blick auf das Wirken des gleichnamigen Todesengels verarbeitete der Komponist die kurz aufeinanderfolgenden Verluste seines Lehrers und Schwiegervaters Antonín Dvořák und seiner Frau Otilie. Suk zufolge entstand dabei „kein Werk des Schmerzes, sondern ein Werk übermenschlicher Kraft“. Es verklingt in lichtem C-Dur.
Jakub Hrůša erhielt seine Ausbildung in Prag, u. a. bei Jiří Belohlávek. In den vergangenen Jahren debütierte er in weiten Teilen Europas, den USA, Australien und Asien. Heute ist er Chefdirigent der Prager Philharmonia und Erster Gastdirigent des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra.
Christian Tetzlaff blickt bereits auf über 20 Jahre Bühnenerfahrung zurück. Schwerpunkte der laufenden Saison waren zehn Konzerte in London und seine Aufgaben als Artist in Residence beim Tonhalle Orchester Zürich. Gastspiele führten ihn außerdem nach Paris, New York und Montreal. Er unterrichtet regelmäßig an der Kronberg Academy.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 26.05.2013

Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216

Leoš Janáček
Konzert für Violine und Orchester

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Josef Suk
Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 27 („Asrael“)

Christian Tetzlaff, Violine
Leitung: Jakub Hrůša