Kundgebung in Berlin

Breites Bündnis für ein weltoffenes Deutschland

Die Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg (TBB), Ayse Demir, besucht die Mevlana-Moschee am 24.08.2014 in Berlin Kreuzberg
Ayse Demir wünscht sich eine klare Positionierung gegen die radikale Auslegung des Islam © picture alliance / dpa / Stephanie Pilick
Ayse Demir im Gespräch mit Katja Schlesinger und Frank Meyer  · 13.01.2015
Die stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinden in Deutschland (TGD), Ayse Demir, hat begrüßt, dass sich so viele andere Organisationen der heutigen Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin angeschlossen haben.
Ursprünglich habe der Zentralrat der Muslime eine Mahnwachse für Meinungs- und Religionsfreiheit geplant, an der nun auch die Bundesregierung, Parteien, Gewerkschaften und Kirchen teilnähmen, sagte Ayse Demir im Deutschlandradio Kultur. Es sei sehr wichtig, ein gesamtgesellschaftliches Zeichen gegen Terror und für ein weltoffenes Deutschland zu setzen.
Mehr Aufklärungsarbeit in den Moscheen
"Als wir gesehen haben, dass die Bundesregierung, Parteien, alle daran beteiligen, haben wir das natürlich auch begrüßt und dazu aufgerufen", sagte Demir. Zuvor habe es eine Diskussion gegeben, weil einige Gruppen ablehnten, alleine in Verantwortung gezogen zu werden. "Ich denke auch, dass damit auch ein Zeichen gesetzt werden soll in die türkischen Gemeinden und in die muslimischen Verbände, dass sie konsequenter Aufklärungsarbeit leisten."
Menschenfreundliche Seite des Islam stärken
Es gebe in der islamischen Theologie eine große Bandbreite unterschiedlicher Positionen, betonte die TGD-Vertreterin. Die entscheidende Frage sei, wie die "menschenfreundliche Seite des Islam" gestärkt werden könne. Die muslimischen Verbände sollten sich deshalb eindeutig gegen eine radikale Auslegung des Koran positionieren. "Das tun sie bereits, haben sie auch getan, muss aber konsequent weiter geführt werden."
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