Historiker Saul Friedländer mit Balzan-Preis geehrt

    Saul Friedländer im Porträt.
    Der Historiker Saul Friedländer hat sich zeitlebens der Holocaust-Forschung zugewandt. © imago-images / Hoffmann
    Der Historiker und Schoah-Überlebende Saul Friedländer ist in Bern für seine Holocaust- und Genozidforschungen mit dem Balzan-Preis 2021 geehrt worden. Der Preis ist mit 750.000 Franken, umgerechnet etwa 749.000 Euro, dotiert, teilte die Balzan-Stiftung mit. In der Begründung der Jury hieß es, Friedländer erhalte den Preis "für seinen beispiellosen Beitrag zur Entwicklung der Holocaustforschung". Die Balzan-Stiftung ist nach dem italienischen Journalisten und Verleger Eugenio Balzan benannt. Die Stiftung vergibt etwa alle drei Jahre Preise für die weltweite Förderung von Kultur und Wissenschaft sowie Initiativen für Frieden und Solidarität. Weitere Preisträger sind Jeffrey Gordon von der Washington University Saint Louis für seine Forschung über das Mikrobiom sowie Alessandra Buonanno und Thibault Damour für Forschungen zum Thema "Gravitation: physikalische und astrophysikalische Aspekte". Giorgio Buccellati und Marilyn Kelly Buccellati erhielten den Preis für Vorderasiatische Kunst und Archäologie.