Wissenschaftler sollen schweigen

Was will uns Umberto Eco mit seinem Testament sagen?

Umberto Eco im September 2015.
Umberto Eco im September 2015. © imago/Leemage
Maike Albath im Gespräch mit Timo Grampes · 24.03.2016
Zehn Jahre lang, so hat es der Autor, Publizist und Semiotiker Umberto Eco verfügt, soll über sein Werk geschwiegen werden. Aber warum?
Der Mitte Februar verstorbene Wissenschaftler und Schriftsteller Umberto Eco hat in seinem Testament verfügt, dass sich mindestens zehn Jahre lang kein "öffentliches Ereignis" mit ihm und seinem Werk befassen soll. Das betrifft Kongresse, Seminare, Symposien, andere Veranstaltungen und jede Art von Würdigung. Am Wochenende wurde dieser letzte Wille Ecos durch seine Witwe bekannt.
Die Universität Bologna, an der Eco seit 1975 lehrte, hat schon angekündigt, die Verfügung zu respektieren. Aber was wollte Ecos damit genau erreichen? Postume Deutungshoheit über sein Werk? Ist das eine letzte, verschmitzte Kritik an Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien?
Unsere Frage des Tages richtet sich heute an die Literatur-Journalistin Maike Albath:

Warum hat Umberto Eco zehn Jahre öffentliches Schweigen über sein Werk verfügt?

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