Hilfe für eine Schulabbrecherin

Nataschas letzte Chance

32:50 Minuten
Illustration: Eine Frau steht in einem Buch, auf dem zwei weitere liegen, und hebt den Buchdeckel.
Kurz vorm Aufgeben nimmt Natascha doch nochmal all ihre Kraft zusammen. © imago / Malte Müller
Sabine Adler im Gespräch mit Caro Korneli · 30.07.2021
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Natascha schwänzt den Unterricht, trinkt und nimmt Drogen. Mit 17 bricht sie die Schule ab. Ihre Eltern und das Jugendamt haben viel versucht, nichts hat geholfen. Dann bekommt Natascha eine letzte Chance – und sie greift zu.
"Ich weiß gar nicht, wie alt ich war, ich glaube, 14 oder 15", erinnert sich Natascha. "Da war ich auf einer Schule im Norden und habe ich meine Hausaufgaben nicht gemacht. Dann hat die Lehrerin wirklich alle Kinder rausgeschickt, hat auf den Tisch gehauen und mich angeschrien. Das ist halt immer noch so in meinem Kopf drin."
Als Baby wird Natascha von ihrer leiblichen Mutter in ein Waisenheim gegeben. Im Alter von einem Jahr adoptieren sie ihre heutigen Eltern – beides Akademiker, die Natascha fördern und fordern: Zuhause sprechen sie Deutsch und Englisch, dazu kommt noch Russisch von den Au-pair-Mädchen. Denn Natascha wurde auf der Krim geboren, sie soll ihre Wurzeln kennen.
Natascha putzt sichtlich vergnügt ein Pferd.
Zusammen mit den Pferden blüht Natascha auf Mallorca wieder auf.© Deutschlandradio / Sabine Adler
Natascha trainiert Ballett und Eiskunstlaufen und geht auf eine internationale Schule. Dort zeigen sich die ersten Schwierigkeiten. Sie wechselt die Schule, dann noch ein paar andere. Mit 17 bricht sie ab. "Ich weiß nicht, ich habe irgendwas in meinem Kopf, irgendwas blockiert", sagt Natascha.
Eigentlich wollte sie nie wieder zur Schule gehen. Niemand konnte ihr da reinreden, ihre Eltern nicht, das Jugendamt nicht. Aber dann kommt Natascha nach Mallorca – auf den Hof der Sozialpädagogin Astrid Uster. Sabine Adler hat sie dabei begleitet.
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