Highlights

Jazz im Juni

Benjamin Moussay und Claudia Solal
Benjamin Moussay und Claudia Solal © Tatiana Chevalier
Von Matthias Wegner · 31.05.2019
Beim Festival Jazzdor in Berlin (4.-7. Juni) ist stets viel Platz für Entdeckungen. In diesem Jahr kann man sich auf Konzerte von Naïssam Jalal und Claudia Solal freuen. Außerdem im Juni bei uns als Gäste im Studio: Jamie Cullum und Kiki Manders.
Montag, 03. Juni / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Ausblick auf das 13. Jazzdor-Festival Strasbourg-Berlin
Das Bild zeigt die Jazz-Muisikerin Anna-Lena Schnabel mit einem Saxophin in der linken Hand.
© Steven Haberland
Auch beim diesjährigen Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin gibt es fast ausschließlich Deutschlandpremieren. Viele davon sind sogar originäre Festivalproduktionen und kommen im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei zur Uraufführung. Besonders interessant sind bei Jazzdor häufig die deutsch-französischen Projekte, in diesem Jahr u.a. mit der Saxofonistin Anna-Lena Schnabel, die gleich in zwei verschiedenen Ensembles zu hören sein wird.
Autor: Matthias Wegner
Dienstag, 04. Juni / Tonart am Nachmittag. 15:30 Uhr
Studiogast: Der britische Pianist und Sänger Jamie Cullum
Der britische Musiker Jamie Cullum performt beim Java Jazz Festival 2014 in Jakarta.
Der britische Musiker Jamie Cullum im Konzert in Jakarta.© picture alliance / dpa / Mast Irham
Moderation: Andreas Müller
Dienstag, 04. Juni / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Brassbands in Deutschland am Beispiel der Band "Marshall Cooper"
Marshall Cooper
Marshall Cooper© Sabrina Feige
Brassbands in Deutschland haben bis heute ein eher altbackenes Image. Das kommt nicht von ungefähr, denn aufregende, von Jazz und Funk geprägte und mit Hip Hop und anderen Genres experimentierende Brassbands - wie es sie zum Beispiel in New Orleans zuhauf gibt - findet man hierzulande eher selten. Doch warum eigentlich? Antworten darauf gibt Manuel Hilleke, Kopf der "Nasty Brass"-Formation "Marshall Cooper" aus Mannheim.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 05. Juni / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Miles Perkin
Miles Perkin© Susan Moss
Mit neuen Alben u.a. von Laura Jurd und Miles Perkin.
Autor: Ulrich Habersetzer
Dienstag, 11. Juni / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Blick zurück nach vorn
Der junge britische Pianist Elliot Galvin sucht die Herausforderung. Sei es bei seinen spektakulären Solo-Performances oder in diversen Bands. Für sein jüngstes Album "Modern Times" (Edition Records) besuchte er mit seinem Trio ein komplett analoges Studio in den Niederlanden, wo die Musik in einem Take direkt auf Matritze gespielt wurde, aufgenommen mit einfachsten Mitteln, so wie es in den Zeiten der alten Schellack-Platten üblich war. Das Ergebnis ist nicht nur vom Klang her außergewöhnlich. Außerdem: Archiv-Funde u.a. von Bill Evans und Wes Montgomery.
Moderation: Andreas Müller
Montag, 17. Juni / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
High-Power-Jazz: Tini Thomsen's MAXSAX
Tini Thomsen und Nigel Hitchcock von der Band MaxSax
Tini Thomsen und Nigel Hitchcock von der Band MaxSax© Tini Thomsen
Voller Energie und manchmal ein wenig aufgedreht, das ist die Baritonsaxofonistin Tini Thomsen. Wenn jemand so temperamentvoll wie die 37-jährige Hamburgerin daherkommt und vor allem spielt, erwartet man eigentlich, dass die weiteren Musiker dieses Temperament und die Power irgendwie im Zaum halten. Doch im Gegenteil! Für MAXSAX hat Tini Thomsen vier Kollegen gewonnen, die das Ganze noch einmal steigern, potenzieren, an den Rand der Explosion bringen. "Shift" heißt das dritte MAXSAX-Album. Eine spannende, intensive und manchmal auch eruptive Mischung aus Jazz, Funk und Rock mit Einflüssen etwa von Led Zeppelin, Frank Zappa und den Foo Fighters.
Autor: Felix Tenbaum
Dienstag, 18. Juni / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
UNESCO International Jazz Day in Wien
Live-Konzerte vom 30.4. aus dem Porgy and Bess mit Alex Pinter, Rolf & Joachim Kühn
Der Jazz-Klarinettist Rolf Kühn (r) und sein Bruder, der Pianist Joachim Kühn, stehen am 18.01.2013 nach der Verleihung des "B.Z."-Kulturpreises an Rolf Kühn im Axel-Springer-Haus in Berlin zusammen.
Der Jazz-Klarinettist Rolf Kühn (r) und sein Bruder, der Pianist Joachim Kühn.© picture-alliance / dpa / Stephanie Pilick
Der 30. April als Internationaler Jazztag wird vor allem in den USA gewürdigt. Seit drei Jahren stellt auch der ORF sein Kulturprogramm Ö1 an diesem Tag auf Jazz um – vom "Guten Morgen" bis zur "Jazznacht". Integriert ist auch ein Konzertabend aus dem Jazzclub "Porgy And Bess". Dort gastierten nun der österreichische Gitarrist Alex Pinter mit seinem Trio und im Anschluss zwei deutsche Jazz-Legenden: die Gebrüder Kühn. Rolf, der Klarinettist, feiert im September seinen 90. Geburstag - und Joachim, der Pianist, wurde im März 75 Jahre alt. Ein Duo, das auch nach 50 Jahren immer noch für intensive musikalische Momente sorgt.
Moderation: Lothar Jänichen
Mittwoch, 19. Juni / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Autor: Jan Tengeler
Montag, 24. Juni / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Auf neuen Wegen: Die Sängerin Kiki Manders
Kiki Manders
Kiki Manders© Sonja Trabandt
Moderation: Carsten Beyer
Montag, 24. Juni / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Naïssam Jalal eröffnet das Festival Jazzdor in Berlin
Naïssam Jalal
Naïssam Jalal© Alexandre Lacombe
Bei Jazzdor in Berlin sorgen oft die originären Festivalprojekte für besondere Momente, aber auch die zahlreichen Bands, die sich innerhalb der vitalen französischen Szene gebildet haben und die häufig sehr international geprägt sind. Charakteristisch für Jazzdor sind dabei auch die ungewöhnlichen Instrumentierungen vieler Bands. Eröffnet wird das viertägige Festival vom bezaubernden Trio "Quest of the invisible" der französisch-syrischen Flötistin Naïssam Jalal.
Naïssam Jalal
"Quest of invisible" (Deutschlandpremiere)
Naïssam Jalal, Flöte
Leonardo Montana, Klavier
Claude Tchamitchian, Kontrabass
Unbroken (Deutschlandpremiere)
Régis Huby, Geige
Guillaume Roy, Geige
Vincent Courtois, Cello
Jan Bang, Electronics
Eivind Aarset, Gitarre
Michele Rabbia, Schlagzeug, Electronics
13. Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus Berlin, Aufzeichnung vom 04.06.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 25. Juni / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Lost Heroes: Der dänische Bassist Bo Stief
Der mittlerweile 82-jährige Bassist Bo Stief hat viele Kapitel Jazzgeschichte miterlebt und mitgeprägt. Sozialisiert wurde er im legendären Jazzclub "Montmartre" in Kopenhagen. Hier hörte er als Jugendlicher zum ersten Mal den afroamerikanischen Saxofonisten Dexter Gordon und verliebte sich in den Jazz. Später spielte er dort selbst in der Hausband und begleitete Stars wie Rahsaan Roland Kirk, Ben Webster, Stuff Smith, Dexter Gordon, Roy Eldridge oder Kenny Drew.
Jahrzehntelang spielte Stief mit der internationalen Jazzprominenz. Bei uns spricht er darüber, welche Vorteile es hatte, den Jazz von der Pike auf von seinen afroamerikanischen Vorbildern zu lernen.
Moderation: Manuela Krause
Donnerstag, 27. Juni / Tonart am Nachmittag, 15:30 Uhr
Studiogast: Die Sängerin und Gitarristin Céline Rudolph

Moderation: Oliver Schwesig
Die Jazzsängerin Céline Rudolph
Die Jazzsängerin Céline Rudolph© Joachim Gern