Highlights

Jazz im August

Die Musikerin Eva Klesse
Die Schlagzeugerin Eva Klesse © Sally Lazic
Von Matthias Wegner  · 30.07.2018
Der Jazz kennt kein Sommerloch - oder bietet zumindest die Gelegenheit, in die spannende Geschichte einzusteigen: Der Jazz-Impresario Norman Granz wäre am 6. August 100 Jahre alt geworden und die 1980er-Jahre waren gar nicht so einseitig, wie oft behauptet wird. Im Konzert: die Schlagzeugerin Eva Klesse mit ihrem Quartett.
Mittwoch, 01. August / Tonart, 11:05 und 15:30 Uhr
Die Jazzkolumne
mit Musik von Enrico Pieranunzi, Henning Sieverts und dem Trio Elf.
Autor: Jan Tengeler
Montag, 06. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
100. Geburtstag des Produzenten Norman Granz
Ella Fitzgerald mit Manager Norman Granz und Count Basie.
Ella Fitzgerald und Manager Norman Granz© imago/ ZUMA/Keystone
Der US-Amerikaner Norman Granz hat die Jazzwelt enorm bereichert. Auf seinen Labels "Verve" (gegründet 1956) und "Pablo Records" (1973) produzierte und veröffentlichte er die wichtigsten Musikerinnen und Musiker der damaligen Zeit, unter ihnen Ella Fitzgerald, Oscar Peterson und viele andere mehr. Zudem holte er den Jazz aus den dunklen Kellerclubs auf die großen Konzertbühnen. Seine Konzertreihe "Jazz at the Philharmonic" war ebenso legendär wie erfolgreich.
Autor: Laf Überland
Montag, 06. August / In Concert, 20:03 - 21:30 Uhr
Schwebend-schöne Sounds: das Eva Klesse Quartett
Eva Klesse Quartett
Eva Klesse Quartett© Jörg Singer
Eine Schlagzeugerin als Bandleaderin ist bis heute eine Ausnahme im professionellen Jazz. Eva Klesse jedoch begeistert mit ihrem Quartett die Musikwelt. Sie spielte mit ihrer Band bereits auf etlichen renommierten Festivals u.a. beim Jazzfest Berlin und beim internationalen Jazzfestival in Münster, bei dem sie auch den Westfalen-Jazzpreis 2017 verliehen bekam. Kürzlich wurde sie an die Hochschule für Musik, Tanz und Medien Hannover berufen und ist somit ist die erste Instrumentalprofessorin für Jazz in Deutschland.
Eva Klesse Quartett
Evgeny Ring, Altsaxofon
Philip Frischkorn, Klavier
Robert Lucaciu, Bass
Eva Klesse, Schlagzeug
Jazz Club Birdland, Neuburg
Aufzeichnung vom 18.11.2017
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 07. August / Tonart Jazz, 1:05 - 5:00 Uhr
Ein (Ver-)Diener des Jazz – zum 100. Geburtstag von Norman Granz
Mit der Idee, den Jazz auf die große Bühne zu bringen, wurde er reich. Mehr als 20 Jahre lang veranstaltete der 1918 in Los Angeles geborene Norman Granz weltweit die Konzert-Reihe "Jazz at the Philharmonic". In den 50er-Jahren gründete er seine eigenen Platten-Labels und veröffentlichte Aufnahmen von Lester Young bis Dizzy Gillespie. Später ließ er sich in Europa nieder und war vor allem als Manager tätig, wobei er sich stets für Gleichberechtigung und faire Bezahlung stark machte. Er diene dem Jazz, indem er an ihm verdiene, bemerkte er einst – am 6. August 2018 wäre Norman Granz 100 Jahre alt geworden.
Moderation: Vincent Neumann
Montag, 13. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Nino Ferrer und die Faszination für den Jazz
"L’Indispensable", den Unentbehrlichen — so nennt man in Frankreich den Musiker Nino Ferrer, der den Groove des amerikanischen R&B und den Jazzfunk nach Paris brachte. Bevor Ferrer ein Superstar mit millionenfach verkauften Pop-Preziosen wie "Les Cornichons" oder "Mirza", wurde, stieg er tief in den Jazz ein und war regelmäßig als Kontrabassist in verschiedenen Bands zu hören. In den 70er-Jahren wurde er zum musikalischen Wandler zwischen Blues, Art Rock, Jazzfunk und Underground. Neben Serge Gainsbourg hat kein französischer Musiker die Grenzen des Chansons weiter verschoben. Bis heute wird sein Werk in Frankreich interessanterweise auch gerne aus Jazzperspektive interpretiert.
Autor: Sky Nonhoff
Dienstag, 14. August / Tonart Jazz, 1:05 - 5:00 Uhr
"Takin’off" – bemerkenswerte Debütalben im Jazz
Der Jazz-Pianist Herbie Hancock auf der Bühne des Auditorium Stravinski während des 50. Montreux Jazz Festivals in der Schweiz.
Der Jazz-Pianist Herbie Hancock auf der Bühne des Auditorium Stravinski während des 50. Montreux Jazz Festivals in der Schweiz. © dpa / KEYSTONE / Manuel Lopez
Mit Musik u.a. von Herbie Hancock, Kamasi Washington und Michael Brecker.
Moderation: Oliver Schwesig
Mittwoch, 15. August / Tonart, 11:05 und 15:30 Uhr
Die Jazzkolumne
Autor: Ulrich Habersetzer
Montag, 20. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Zwischen New York und Berlin: die Pianistin Maria Baptist
Die Pianistin Maria Baptist
Die Pianistin Maria Baptist© Anna Stark
Moderation: Matthias Wegner
Montag, 20. August / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Konzeptionelle Vielfalt beim 12. Jazzdor-Festival Berlin
François Corneloup Quintet
François Corneloup Quintet© Jazzdor
Novembre
Antonin-Tri Hoang, Saxofon
Romain Clerc-Renaud, Klavier
Thibault Cellier, Kontrabass
Elie Duris, Schlagzeug
Bedmakers "Tribute To An Imaginary Folk Band"
Robin Fincker, Tenorsaxofon, Klarinette
Mathieu Werchowski, Violine
Dave Kane, Kontrabass
Fabien Duscombs, Schlagzeug
François Corneloup Quintet Révolut!on
François Corneloup, Baritonsaxofon
Simon Girard, Posaune
Sophia Domancich, Klavier, Fender Rhodes
Joachim Florent, E-Bass
Vincent Tortiller, Schlagzeug
Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus Berlin, 08.06.2018

Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 21. August / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Höhepunkte vom Festival "Planten un Blomen" 2017 in Hamburg
Mit Musik u.a. von Ulita Knaus und Raul de Souza.
Moderation: Lothar Jänichen
Montag, 27. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Arabische Musik und Jazz: NES (Nesrine Belmokh)
Das Trio "NES"
Das Trio "NES"© Nerea Coll
Autor: Burkhard Birke
Dienstag, 28. August / Tonart Jazz, 1:05 - 5:00 Uhr
Die unterschätzten 80er-Jahre im Jazz
Die 1980er-Jahre waren nicht die allerbeste Zeit für den Jazz. Viele Aufnahmen wirkten ein wenig blutarm und orientierungslos. Viele Jazzmusiker wussten nicht so recht, in welcher Form sie auf die unterschiedlichen Einflüsse aus der Pop- und Weltmusik reagieren sollten und lieferten z.T. sehr merkwürdige Antworten ab. Aber wir dürfen nicht vergessen: Auch in den 80er-Jahren entstanden bemerkenswerte Platten und Veröffentlichungen. Zudem eroberten die "Youngs Cats" um Leute wie Wynton Marsalis nach und nach die Bühne und sorgten für eine überaus bedeutende Renaissance im Jazz.
"Nebenbei" kreierte das M-Base-Kollektiv um Saxofonist Steve Coleman einen neuen, süffig-urbanen Sound. Und es gab zahlreiche Aufnahmen, die erst nach und nach entdeckt wurden u.a. vom Ethnic Heritage Ensemble, Ahmed Abdullah & The Solomonic Quintet, Charles Moffet oder Charles Brakeen. Manuela Krause rückt in dieser Tonart weniger bekannte Musiker und Bands in den Fokus, die in dieser Zeit aktiv waren.
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 29. August / Tonart, 11:05 und 15:30 Uhr
Die Jazzkolumne
Autor: Jan Tengeler
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