Helden sind keine Götter

DDR-Radsportlegende Gustav-Adolf "Täve" Schur wurde nicht in die "Hall of Fame" aufgenommen.
DDR-Radsportlegende Gustav-Adolf "Täve" Schur wurde nicht in die "Hall of Fame" aufgenommen. © picture alliance / dpa
Von Wolf-Sören Treusch · 20.11.2011
Willi Daume, Franz Beckenbauer, Steffi Graf, Katharina Witt: Vier von insgesamt 69 Sportlern und Sportfunktionären, die den Weg in die Ruhmeshalle des deutschen Sports gefunden haben. Seit 2008 gibt es die "Hall of Fame" – allerdings nur virtuell im Internet. Sie berücksichtigt Persönlichkeiten des deutschen Sports, die durch Leistung, Fairplay und Miteinander Vorbild geworden sind.
Gustav "Täve" Schur, das Radsportidol der DDR, gehört nicht dazu. Dabei wurde er zweimal Weltmeister und von seinen Landsleuten zum größten Sportler aller Zeiten gewählt. Kritiker sprechen deshalb von der "Hall of Shame": Es würden unterschiedliche Maßstäbe gelten, wer in die Liste aufgenommen werde und wer nicht.

Klar ist: in einem Land mit einer so komplizierten Geschichte wie Deutschland lässt sich immer über einzelne Persönlichkeiten streiten.

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Hier finden Sie Informationen über das Schicksal von Athleten, die durch die Dopingpraxis im DDR-Sport schwere gesundheitliche Schäden hinnehmen mussten. Zum Beispiel auch über den im Beitrag erwähnten ehemaligen Bahnradsportler Uwe Trömer:

Links:

http://www.wdr3.de/resonanzen

http://www.wdr.de/tv/sport_inside