Heilsversprechen im Konsum?

Hans-Georg Häusel, Vorstandsvorsitzender der Unternehmensberatung Gruppe Nymphenburg Consult AG, hält die Konsumkritik der Kirchen für Neid. Sehr viele Konsumprodukte würden mittlerweile ein regelrechtes Heilsversprechen in sich tragen, das früher die Domäne der Kirche gewesen sei, erklärte der Diplompsychologe.
So entstehe eine "Eifersucht" und der Versuch einer Abgrenzung: "Die Kirche sagt, das ist alles profan, und die Konsumleute sagen, das ist aber der Wunsch der Menschen, eben im Produkt das Heil zu finden und nicht mehr in der Kirche."

Für den Konsumenten seien Produkte, die ein Sinnversprechen beinhalteten, wesentlich wertvoller, fuhr Häusel fort: "Wenn wir versuchen Produkte zu entwickeln, ist es immer die Frage, welches Sinnversprechen dahinter steckt." Neben dem funktionalen Nutzen werde deshalb immer auch "eine Art Hoffnung" mit einem Kaufartikel verbunden: "Und das ist sicherlich etwas, was in Produkten drin steckt und was natürlich etwas mit Religion zu tun hat."

Das vollständige Gespräch mit Hans-Georg Häusel können Sie mindestens bis zum 24.5.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.