Haus der Kulturen der Welt weist Kritik an Literaturpreis-Vergabe zurück

    Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin hat Kritik an der Art der Vergabe seines Literaturpreises erneut zurückgewiesen. Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte in der vergangenen Woche unter Berufung auf zwei ehemalige Jury-Mitglieder berichtet, bei der Vergabe des "Internationalen Literaturpreises" 2023 sei politisch entschieden worden. Das Haus der Kulturen der Welt erklärte heute, es sei nicht wahr, dass Autoren und Autorinnen wegen ihrer Hautfarbe in die Shortlist gewählt worden seien. Grund für die Nominierung jedes Titels sei ihre außergewöhnliche literarische Qualität und die überragende Übersetzungsleistung gewesen. Man sehe sich gezwungen, auf die Vorwürfe erneut einzugehen, da andere Medien diese aufgegriffen hätten. Die Darstellung, Jurymitglieder wären für das Folgejahr ausgeladen worden, sei unrichtig, so das Haus der Kulturen der Welt. Und der Satz „Du als weiße Frau hast hier eh nichts zu sagen!“ sei so nicht gefallen. Es treffe auch nicht zu, dass Autoren benachteiligt oder ausgeschlossen wurden, weil sie „eine weiße Französin“ oder „ein vom Feuilleton geliebter, privilegierter weißer Autor“ seien, erklärte die Kultureinrichtung weiter.