Globalisierung

Im Zeitalter des Containers

Container auf einem Verladebahnhof Dornstadt bei Ulm.
Container auf einem Verladebahnhof Dornstadt bei Ulm. © imago / Chromorange
Moderation: Marianne Allweiss und André Hatting · 06.08.2015
Mehrere Millionen Container sind auf den Weltmeeren unterwegs - und immer mehr auch an Land, um Asylbewerber, Bauarbeiter oder Studenten zu beherbergen. Für den Containerforscher Alexander Klose sind sie das Symbol unserer Zeit.
Seit einer Reise auf dem Containerschiff ist Alexander Klose fasziniert von den standardisierten Kisten, über die ein Großteil des Welthandels abgewickelt wird. Container spannten Ketten rund um die Welt, sagt er. "Insofern kann man sich unsere heutige Welt eigentlich gar nicht ohne Container vorstellen."
"Symbol für Globalisierung"
Offiziell erfunden wurden sie 1956 vom US-amerikanischen Spediteur Malcom McLean. Bereits in den 70er-Jahren sei dann das Welt-Container-System voll im Gang gewesen, meint der Containerforscher. 15-20 Jahre später tauchten sie dann plötzlich auch an Land auf:
"Schifffahrtstransportcontainer können ja nur über einen gewissen Zeitraum verwendet werden, und dann entsprechen die nicht mehr den Haltbarkeitsansprüchen. Weil da ja enorme Belastungen auf hoher See und auch auf dem Landtransportweg auf so eine Kiste ausgeübt werden. Aber die sind natürlich trotzdem noch stabil. Und dann sind die einfach da und bleiben übrig."
Inzwischen habe der Container die Baracke als temporäre Unterkunft ersetzt. Auch in der Kunst fanden Container Verwendung: "Überall wurden Container relativ offensichtlich als Symbole für irgendwelche sozusagen bodenlosen internationalen oder eben globalisierten Zusammenhänge verwendet", so Klose: "Als Symbol für Globalisierung."
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