Grenzdurchgangslager

Deutsche Migrationsgeschichte in Friedland

Syrische Flüchtlinge kommen am 04.04.2016 in das Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen (Niedersachsen). Es sind die ersten syrischen Flüchtlinge, die legal auf direktem Weg aus der Türkei in die Europäische Union einreisen durften.
Syrische Flüchtlinge bei ihrer Ankunft im Grenzdurchgangslager Friedland. © picture alliance / dpa / Swen Pförtner
Von Eva Völker · 08.04.2016
Flucht, Vertreibung und Migration - das sind die Themen, die mit dem Grenzdurchgangslager Friedland seit 70 Jahren verbunden sind. Und sie sind aktueller denn je. Bis heute waren dort gut viereinhalb Millionen Menschen untergebracht.
"Sie kommen aus dem Irak?"
"Ja."
"Und haben Verwandte in Niedersachsen?"
"Kurdisch."
"Zwei Schwestern (…), eine in Münster, eine in Hannover."
"Okay."
Ein Amtszimmer in Haus 1 des Grenzdurchgangslagers Friedland. Die Mitarbeiterin Ulrike Wagner und die Dolmetscherin Feleke Kaplan befragen Majid und Hend, ein junges Ehepaar aus Bagdad. Sie sind Jesiden, geflohen vor der Gewalt islamistischer Terroristen in ihrer irakischen Heimat. Majid und Hend hoffen, dass sie später zu ihren Verwandten nach Hannover oder Münster kommen, wenn alle Formalitäten in Friedland erledigt sind. Genau darin sieht der Historiker Joachim Baur die Hauptaufgabe des Lagers:
"Es ging immer darum, (…) möglichst viele Menschen möglichst schnell weiterzuleiten, sie dabei respektvoll zu behandeln, sie willkommen zu heißen, aber im Grunde genommen war dieses Lager immer auch eine Maschine zum Sortieren und zum Weiterleiten von Menschen."
Von 1945 bis heute haben viereinhalb Millionen Menschen das Grenzdurchgangslager durchlaufen, sie alle wurden und werden fein säuberlich registriert.

Viele blieben nur einen Tag

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Zahlen der Menschen, die nach Friedland kamen und gingen, enorm:
"In den ersten vier Jahren, von 45 bis 49, waren es bereits 1,7 Millionen Menschen, das sind ja Massen, unglaublich, zum Teil Zehntausende in den ersten Jahren."
Viele blieben damals nur einen Tag. Massen an Flüchtlingen und Vertriebenen waren nach dem Krieg im zerstörten Deutschland unterwegs. Die britische Militärverwaltung versuchte den Zuzug in ihre Zone zu kontrollieren und richtete zu diesem Zweck auf dem Gelände der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt der Uni Göttingen das Lager Friedland ein.
Mit seiner zentralen Lage in Deutschland und der Nähe zur amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone war der Standort ideal.
1947 kam das Flüchtlingskind Annelie Keil nach Friedland. Sie war mit ihrer Mutter zwei Jahre zuvor aus dem von Hitler annektierten polnischen Wartheland geflohen:
"Friedland war für mich die Ankunft an einem Ort, der zwar fremd war, war nicht das Gefühl, ich bin zuhause, aber ich bin gewollt. Und der Krieg ist vorbei und auch die Flucht und jetzt geht es weiter."

Ab den 50er-Jahren vor allem Aussiedler

Annelie Keil erinnert sich, wie ihr eine Krankenschwester vom Deutschen Roten Kreuz bei ihrer Ankunft Mut zusprach. Von Anfang an engagierten sich die Wohlfahrtsverbände und Kirchen in der Versorgung und Betreuung der ankommenden Menschen – noch heute sind Caritas und Innere Mission vor Ort.
Ab den 50er-Jahren kamen vor allem Aussiedler nach Friedland, also deutsche Volkszugehörige aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Auch die Eltern von Joachim Mrugalla bemühten sich bereits in dieser Zeit um die Ausreise aus Oberschlesien, das polnisch geworden war:
"Bereits in den 50er-Jahren haben meine Eltern sich zum Deutschtum bekannt, auch dokumentiert, was mit vielen Nachteilen verbunden war, um eben ausreisen zu können."
Wie ein roter Faden zieht sich die Ankunft der Aussiedler durch die Geschichte Friedlands. Ursprünglich kamen die Aussiedler aus Polen und Rumänien, seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs dann vor allem aus der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten, etwa Kasachstan oder Kirgisien. Als Geste der Wiedergutmachung hat die Bundesrepublik seit 1990 auch 200.000 jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion als Kontingentflüchtlinge aufgenommen. Doch aktuell ist die große Mehrheit der Bewohner im Lager muslimischen Glaubens:

"Kein Schweinefleisch mehr auf der Speisekarte"

Zur Mittagszeit strömen die Menschen in den Speisesaal im zentralen Gebäude des Grenzdurchgangslagers. Heute gibt es Reis mit Sauce, zwei Scheiben Toast und einen Apfel. Die Küche hat sich darauf eingestellt, dass die meisten Bewohner Muslime sind, erklärt der Leiter Heinrich Hörnschemeyer:
"Es gibt grundsätzlich kein Schweinefleisch mehr auf der Speisekarte, das hat sich aber als relativ unproblematisch erwiesen, es gibt jetzt öfter Geflügel oder Fisch, es gibt jetzt auch häufiger Reis als Kartoffeln, anders als das früher der Fall war, als nur Spätaussiedler gekommen sind."
Einen eigenen Gebetsraum für die muslimischen Bewohner gibt es bislang allerdings nicht.
Immer wieder musste man sich im Lauf der letzten 70 Jahre in Friedland auf neue Personengruppen aus unterschiedlichen Kulturkreisen einstellen. Dabei war das ursprünglich gar nicht vorgesehen, erklärt der Historiker Joachim Baur:
"Dass das Lager immer zumindest seit den 50er-Jahren immer als ein Lager für deutsche Zuwanderer, für Aussiedler, begriffen war. Und diese internationalen Flüchtlinge, die hier ankamen, das beginnt schon mit den Ungarn, die 1956 kommen, geht weiter über die chilenischen Exilanten, die in den 70ern hier ankamen, die Asylsuchenden in den 70er- und 80er-Jahren, die Boat People (…), die kamen mehr oder weniger hier zufällig an, weil andere Lager überfüllt waren."

"Grenzen waren überschritten"

Flexibel sein, sich neuen Herausforderungen stellen – das war und ist die Aufgabe von Heinrich Hörnschemeyer. Er leitet die Einrichtung schon seit fast 25 Jahren. So etwas wie im vergangenen Herbst, als das Lager mit 3500 Menschen aus allen Nähten platzte, hatte er bis dahin nicht erlebt:
"Ich glaube, dass sogar Grenzen überschritten waren. Wenn eine Einrichtung, die für 700 ausgerichtet ist, mit dem Fünffachen zu belegen, das kann man auf Dauer nicht machen. Das zehrt an den Nerven, das geht an die Belastungsgrenzen für alle. Für die Bewohner selber, für die Flüchtlinge, immer nur warten, nicht wissen, wie geht es weiter, schlechte Unterbringung, keine Privatsphäre zu haben, ist schlecht. Für die Bediensteten, ständig Überstunden zu machen, zum x-ten Mal Fragen beantworten zu müssen, Menschen beruhigen zu müssen, ist schlecht. Und selbst für die Nachbarschaft, die hier 1200 sind, das Dreifache an kurzfristigen Gästen mitten in einem kleinen Dorf, dann stößt man auch da an seine Grenzen."
Auch für die Bediensteten und die Bewohner des Ortes sei die Überbelegung eine Zumutung gewesen. Heinrich Hörnschemeyer ist froh, dass inzwischen niemand mehr auf den Fluren der Verwaltungsgebäude oder im Speisesaal übernachten muss. Aktuell sind nur 900 Personen im Lager.
Auf dem weitläufigen Gelände ist es ruhig. Der Platz vor der schmucklosen St. Norbert Kirche liegt völlig leer da, nur ein paar Besucher haben ihre Autos abgestellt. Hier wird besonders deutlich, dass das Lager ein Dorf im Dorf ist. Die langgestreckten Wohnbaracken westlich des Platzes grenzen unmittelbar an die kleinen Einfamilienhäuser ringsum:
"Hier haben wir direkt die Nachbarschaft, hier wohnen direkt die Friedländer, also nach Norden hin ist es eine Siedlung, die im Wesentlichen nach 1945 entstanden ist, d. h. viele Menschen, die hier geblieben sind, die hier in der Nähe leben wollen, damals hat die katholische Kirche Bauplätze günstig zur Verfügung gestellt. Die Menschen leben hier seit langer Zeit mit der Einrichtung, wissen sie zu schätzen."

Jedes Mal wurde die Friedlandglocke geläutet

Für Swetlana Aoul, die 1991 mit ihren Eltern und drei Geschwistern aus dem russischen Altaj-Gebirge in Sibirien nach Friedland kam, hat der Platz vor der St. Norbert Kirche eine ganz besondere Bedeutung:
"Für mich war wichtig dieser Parkplatz hier, das war sowas wie ein Zentrum für alles, Hoffnung (Lachen), dass meine Verwandten kommen. (…) Ich habe das so in Erinnerung, dass ich so die meiste Zeit auf diesem Parkplatz verbracht hab." (Lachen)
Tatsächlich lernte die damals 22-Jährige auf dem Parkplatz ihren Mann kennen, der selbst aus Kasachstan stammt und Verwandte im Lager besuchte. Doch der Platz vor der St. Norbert Kirche spielt auch eine zentrale Rolle in der Lagergeschichte.
Hier kamen die berühmten zehntausend Kriegsheimkehrer an, nachdem Bundeskanzler Konrad Adenauer 1955 ihre Freilassung aus sowjetischer Gefangenschaft ausgehandelt hatte. Bei ihrer Ankunft wurde jedes Mal die Friedlandglocke geläutet.
Bundespräsident Theodor Heuss begrüßte die Heimkehrer in Friedland – immer schon war das Lager auch eine beliebte Bühne für Politiker:
"Liebe Landsleute, Heimkehrer aus dem Fernen Osten, (…) das Grußwort, das ich für das deutsche Volk zu sprechen habe, kann ganz einfach sein. Ein herzliches Willkommen." Applaus.

"Viele unter ihnen waren Naziverbrecher"

Für den Historiker Joachim Baur ist dies der zentrale Moment in der Geschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland:
"Das war ein prägendes Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte. Viele Politiker waren hier vor Ort, haben gesprochen über das Schicksal der Kriegsgefangenen, haben auch einen deutschen Opferdiskurs bemüht, haben zehn Jahre nach dem Krieg auf die eigenen Leiden geschaut. Daher hat das Lager immer eine besondere Rolle gespielt, so dass auch wenn es aufgrund von Konjunkturen von Zuwanderungen immer wieder die Frage gab, brauchen wir diese Einrichtung noch, (…) beschlossen wurde, nein, wenn wir Lager schließen, dann andere. Dieses Lager hat so eine wichtige Geschichte, so ein positives Image, dass wir diesen Ort hier halten wollen und das trägt im Grunde bis heute."
Dafür dass Friedland durchweg positiv wahrgenommen wurde, hat Joachim Baur folgende Erklärung:
"Es waren im Wesentlichen deutsche Zuwanderer, die hierher kamen, Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten. Es waren dann diese Kriegsgefangenen, die fast ausschließlich positiv betrachtet wurden. Man wundert sich, weil viele unter ihnen Naziverbrecher waren. Aber es ist anders als andere Lager, die z. B. stärker auch Displaced Persons beherbergt haben, also Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager, denen auch in der Nachkriegszeit vielfach mit rassistischen Ressentiments begegnet wurde."
Die spätere innerdeutsche Grenze verlief nahe dem Lager. So kam es auch, dass zahlreiche Flüchtlinge aus der DDR über Friedland in den Westen kamen. Eine von ihnen ist Gisela Golsch:
"... die Freiheit, die ich hier bekommen habe, die hatte ich vorher nicht. Man konnte sich bewegen, man konnte hin gehen wo man wollte, man konnte sagen was man wollte. Das war neu."
Sie war 1963 aus Böseckendorf, einem Ort im Sperrgebiet direkt an der damaligen innerdeutschen Grenze nach Friedland geflohen.

"Nie wieder Friedland"

Ganz anders als Gisela Golsch hat Swetlana Aoul Friedland direkt nach ihrer Ankunft erlebt. Sie hatte ihre russische Heimat, in der sie sich immer sehr wohlfühlte, nur ihren Eltern zuliebe verlassen:
"Ich fand das schrecklich, ich habe gesagt: nie wieder Friedland. (...) Dieses Unbekannte, Ungewisse, Du hast das Gefühl, Du bist im Wald, Du orientierst Dich gar nicht, wo sollst Du hin."
Für Swetlana Aoul gibt es ein Leben vor und eines nach Friedland. Auch der Syrer Obada Jalbout, der vor zwei Jahren als Flüchtling nach Friedland kam, spricht von einer Zäsur. Der 29-Jährige trauert seinem alten Leben nach. Er hatte ein Computerfachgeschäft in Damaskus, ehe die Bomben seine Existenz zerstörten:
"Ich habe an meinem Traum gearbeitet, als ich noch sehr jung war. Ich habe am Morgen gearbeitet, am Abend gelernt, habe kaum geschlafen. So habe ich meinen Traum wahrgemacht. Aber von einem Moment zum anderen ist alles verloren. Das ist sehr hart."
Heute kommen die meisten Flüchtlinge im Lager aus Syrien, dem Irak, aber auch aus Afghanistan, dem Libanon und Eritrea.
Die ersten internationalen Flüchtlinge kamen Mitte der 50er-Jahre nach Friedland. Es waren Ungarn, die nach der Niederschlagung des Volksaufstandes durch die sowjetische Armee in den Westen gingen. In den frühen 70er-Jahren waren es dann vor allem Chilenen, die hierher kamen. Sie flohen vor dem Terror-Regime des rechtsgerichteten Diktators Pinochet. Doch die Aufnahme der 4000 chilenischen Exilanten war durchaus umstritten. Die Chilenin Joyce Aravena, berichtet von Befürchtungen in der deutschen Öffentlichkeit:
"… dass man sich Berufsrevolutionäre holt, wir sind ja sehr oft befragt worden, auch noch bevor wir ausgereist sind, was wir denn vorhätten hier. Klar, ich mein, das waren auch Zeiten, in denen es hier Berufsverbot gab."

"Ein ziemlich dramatischer Anfang"

So bekamen die Chilenen nach ihrer Ankunft das Grundgesetz in die Hand gedrückt. Ganz anders begegnete man den vietnamesischen Boat People in den 80er-Jahren. Ihnen wurde bei der Begrüßung eine warme Decke umgelegt.
Ab Mitte der 80er-Jahre kamen mehr und mehr Asylbewerber in die Bundesrepublik. Der einstweilige Höchststand wurde im Zuge der Jugoslawienkriege 1992 erreicht – mit mehr als 400.000 Asylanträgen. Doch schon wenige Jahre später waren 90 Prozent der Balkanflüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.
Immer wieder seien Flüchtlinge im Lauf der letzten 70 Jahre in Deutschland angefeindet worden, sagt der Historiker Joachim Baur:
"Wir haben Geschichten gelesen, dass Flüchtlinge, die zu uns kamen, Deutsche aus Schlesien, mit Polizeibegleitung in Unterkünfte eingewiesen werden mussten, weil die dort lebenden Familien eben kein Interesse daran hatten, ihren ohnehin schon knappen Wohnraum mit diesen Zuzüglern nun zu teilen. Da gibt es durchaus Parallelen zu heute."
Anfeindungen erlebte auch das Flüchtlingskind Annelie Keil. Sie und ihre Mutter hatten keinerlei Verwandte, die sie hätten aufnehmen können, als sie 1947 aus Polen nach Deutschland kamen. Daher wurden sie fremden Leuten in Bad Oeyenhausen bei Bielefeld zugeteilt:
"Wir kamen in Bad Oeynhausen an am Bahnhof und haben uns dann durchgefragt zur Feldmark 126. Und haben da offenbar geklingelt und ich erinnere mich an ein ziemlich entsetztes Gesicht. (…) Das war ein total leeres Zimmer, nicht möbliert. Das war ein ziemlich dramatischer Anfang."
In der Schule war Annelie Keil das Pollackenkind. Dennoch biss sie sich durch, machte Karriere, wurde schließlich Professorin für Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Obwohl der Start in ihr neues Leben alles andere als leicht war.

Ein neues Leben in Deutschland

Der Syrer Obada Jalbout steht noch ganz am Anfang. Er ist gerade dabei, sich ein neues Leben in Deutschland aufzubauen – zusammen mit seiner Frau Raghad, die vor einem Jahr nachkommen konnte. Dabei helfen Ehrenamtliche den beiden in ihrer neuen Heimatstadt Göttingen.
"Wir sind neu hier, haben ein neues Leben. Manchmal stoßen wir auf ein kleines Problem. Aber für uns ist es ganz groß. Zum Beispiel all die Formulare, die wir fürs Amt ausfüllen müssen. Wir verstehen sie nicht. Aber Liz hilft uns. Sie ist wie eine Mutter für mich. Ich fühle mich geborgen, wenn sie da ist."
Obada und Raghad müssen wieder bei null anfangen, nachdem sie in ihrer Heimat Syrien alles verloren haben. Zurzeit lernen sie Deutsch, er will Informatik studieren, sie möchte eine Ausbildung als Erzieherin machen. Sie sind hoch motiviert, blicken voller Zuversicht nach vorn.
Natürlich ist sind die Konflikte heute ganz anders als der Zweite Weltkrieg, den Annelie Keil erlebte. Und dennoch: Aus der Perspektive des Einzelnen sieht auch Joachim Baur Gemeinsamkeiten zwischen den Flüchtlingen damals und heute.
"Niemand flieht freiwillig, niemand lässt freiwillig die Gegend zurück, aus der man kommt, die Familie, Hab und Gut. Und das zu machen, weil man es machen muss, um zu überleben, dann damit umzugehen, ist das was, was Flüchtlinge früher und heute verbindet."
Flucht, Vertreibung, Migration, Teilhabe. Das sind die Themen, die mit dem Grenzdurchgangslager Friedland seit 70 Jahren verbunden sind. Und sie sind aktueller denn je. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs waren es Experten zufolge bis zu 60 Millionen Flüchtlinge, Vertriebene und Deportierte allein in Europa – etwa die gleiche Zahl von Menschen, die heute weltweit auf der Flucht sind, sagt der Leiter Heinrich Hörnschemeyer
"Friedland ist auch ein bisschen Spiegelbild der Weltpolitik. Das sieht man jetzt auch wieder, da, wo die größten Krisenherde sind, Irak, Syrien, das ist auch wieder etwas, was die Einrichtung im Moment prägt."
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