Graubereiche

Die Welt des Informellen

Schattenwelt – die tiefstehende Abendsonne wirft auf der Straße Unter den Linden in Berlin lange Schatten der vorbeigehenden Passanten auf das Pflaster, aufgenommen 2010.
Finden jenseits der Scheinwerfer die spannenderen Gespräche statt? Das fragen wir unsere Korrespondentin im Hauptstadtstudio. © picture alliance/dpa/Wolfgang Kumm
Moderation: Katja Bigalke · 15.12.2018
Um das Informelle geht es in dieser "Echtzeit": inoffizielle Treffen zwischen Politikerinnen und Journalisten, Beratung von Opfern durch Betroffene statt geschulte Experten – und um ein uneindeutiges Kleidungsstück: den Overall.
Die aktuelle "Echtzeit" begibt sich in die Welt des Informellen. Also in jene Bereiche des Lebens, die nicht institutionalisiert sind, in denen die Anerkennung durchs Offizielle fehlt, in denen ohne Auftrag gehandelt wird.
Ibrahim Arslan, einer der Überlebenden des rechtsterroristischen Brandanschlags von Mölln 1992, engagiert sich in seiner Freizeit. Er geht in Schulen als Zeitzeuge und organisiert das NSU-Tribunal mit. Auch arbeitet er auf die Einrichtung einer offiziellen Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt hin, in der Betroffene die Beratung übernehmen anstelle von Psychologen und Sozialpädagogen.
Lydia Heller hat sich auf die Suche gemacht, um den Kleinstbeträgen zu folgen, die ihr Sohn beim Videospielen an andere Gamer spendet. Und Katharina Hamberger, Deutschlandradio-Korrespondentin im Hauptstadtstudio, erzählt über informelle Begegnungen mit der Politik, die für die Arbeit wichtig – und zugleich schwierig sind.
Zuletzt: Gesine Kühne würdigt den Overall als Kleidungsstück, das sich der Mode verweigert und doch von ihr entdeckt wird.
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