Angela Merkel sollte sich unabhängig machen. Ja, unabhängig von ihrer Partei. Schon viel zu lange hat sie sich an die CDU gekettet – und muss die Hinterbänkler Schäuble, de Maizière und Co ertragen. Das ist doch unter ihrer Würde.

Die Umfragen zeigen es: Angela ist beliebt, die CDU naja. Also sollte sich Merkel abspalten – eine eigene Partei gründen mit dem Namen: "Alternativlos für Deutschland". Und ihr Slogan lautet dann: "Sie kennen mich."

Das Vorbild für eine erfolgreiche Unabhängigkeits-Kampagne liefern gerade die Schotten. Nach über 300 Jahren in der britischen Familie wollen sie nun ausziehen. Endlich weg von Atomwaffen und Tory-Regierung. Hin zu linker Politik und mehr Selbstbestimmung.

Und was tut Cameron? Der englische Premier hisst auf seinem Dienstgebäude die schottische Flagge. Offenbar will er sich ergeben.

Schlagkräftiger sind da schon die Taten des Königshauses: Herzogin Kate ist schwanger. Pünktlich vor dem Referendum. Was das heißt, dürfte allen klar sein. Außer mir. Wie ist es zu verstehen, wenn es in der königlichen Pressemitteilung weiter heißt, Kate hängt kotzend über der Kloschüssel. Kurz vor dem Referendum! Sind daran Schotten schuld? Shame on you!

Auch Königin Elisabeth fühlt sich inzwischen belästigt. Sie hat verlauten lassen, sie möge doch bitte nicht in diesen Streit hinein gezogen werden.

Ähnliches dürften die Menschen in der Ostukraine gerade denken.

Anyway.

Zumindest schießen die schottischen Separatisten nicht. Sie haben ja auch etwas Besseres: Sie haben die Wunschmaschine Alex Salmond. Der kann alles möglich machen. Tagein tagaus versichert der Nationalist, dass ein unabhängiges Schottland reicher, klüger, schöner und wärmer wäre.

Speziell letzteres ist sicherlich zu begrüßen, auch meine Stimme hätte Alex Salmond damit, allerdings etwas Wasser muss ich ihm doch in seinen Single Malt gießen.

Was ist mit dem Fußball? Soll der auch besser werden? Aus deutscher Sicht die einzig relevante Frage. Füllen die Schotten demnächst ihre Fähigkeitslücken mit Patriotismus auf und nerven uns kräftig in unserer Qualifikationsgruppe?

Wenn ja, müssen wir zum äußersten Mittel greifen: Die Maut.

Wir erheben einfach besonders hohe Mautgebühren für Ausländer mit Fußballschuhen. Auf Straßen, auf Gehwegen und auf dem Rasen. Auch da gibt es Abnutzung und ich weiß nicht, warum das nur die Deutschen bezahlen sollen. Eine Ausnahme wäre aus meiner Sicht zulässig: Ausländer, die auf deutschem Rasen verlieren, wird die Mautgebühr erlassen. Der erste Test in Dortmund war schon mal vielversprechend.