Gespräch mit meiner Mutter

Von André Herzberg · 06.11.2013
Was bleibt dem Sohn, nachdem er seine Mutter begraben hat? Erinnerungen und womöglich viel Kram: Briefschaften, Akten, Zeugnisse, Fotos.
Anhaltspunkte, aus denen der Sohn A. H. sich die Biografie seiner Mutter zu vergegenwärtigen versucht: die jüdische Berliner Familie, aus der sie kommt, die Emigration nach England, die Arbeit für die Kommunistische Partei. Dann im Osten Deutschlands eine Laufbahn als Staatsanwältin, mit drei Kindern, alleinerziehend. Es folgten die Jahre beim Weltfriedensrat in Helsinki und nach 1989 der Bruch mit der PDS. Was auch bleibt: Das dringende Bedürfnis nach einem Gespräch, für das es zu spät ist und das der Sohn trotzdem nachzuholen versucht.


Regie: Götz Fritsch
Mit: André Herzberg, Corinna Harfouch, Deborah Kaufmann u.a.
Ton: Holger König
Produktion: MDR/DKultur 2011
Länge: 54’58


André Herzberg, geboren 1955 in Berlin, bekannt in der Ostrock-Szene als Musiker und Frontmann der Band "Pankow". Ab 1991 Solo-Karriere und Autor: "Geschichten aus dem Bett" (Eulenspiegel 2000), "Mosaik" (Avinus 2004). 2007 produzierte der Deutschlandfunk sein Hörspiel "Die wundersame Geschichte eines Ostrockers, erzählt von ihm selbst".