Geschlechtervielfalt historisch betrachtet

Mann? Frau? Berdache!

Zwei geschminkte indische Hijras in bunte Stoffe gekleidet. In Indien sind die Hijras seit 2014 als drittes Geschlecht offiziell anerkannt.
In Indien sind die Hijras seit 2014 als drittes Geschlecht offiziell anerkannt. © EPA/dpa picture alliance/Money Sharma
Von Jean-Claude Kuner · 06.05.2017
Frau, Mann, Schwuler, Lesbe, Transsexueller, Crossdresser ... und doch nur zwei Geschlechter? Die indigenen Völker Nordamerikas kannten bis zu sechs. Ein historischer Blick auf Gendercrossing als weltweites Phänomen.
We'wha vom Stamm der Zuni war eine "Berdache", ein amerikanischer Ureinwohner in Frauenkleidern. Er sprach Englisch und wurde von der Washingtoner Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert als eine Gebildete hofiert, bis die Wahrheit ans Licht kam. In kein polares Konzept gezwängt, dürfen Menschen ihr Geschlecht der Zwischentöne ohne Diskriminierung ausleben.

Regie: der Autor
Mit: Markus Meyer, Elfriede Irrall, Astrid Meyerfeldt, Marc Oliver Bögel
Ton: Peter Kainz
Produktion: Deutschlandradio Berlin 2005
Länge: 53'42
(Wdh. v. 12.01.2005)

Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, seit 1996 Rundfunk-Autor und Regisseur. Erhielt für seine Arbeiten mehrere Preise, u.a. Hörspiel des Jahres 2013 für "Traumrollen" (DLF/HR 2013). "Bukhara Broadway" (RBB/DLF/NDR 2012) wurde 2013 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature ausgezeichnet. Feature über Etel Adnan: "Express Beirut - Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan" (RBB/NDR/DKultur 2014). Zuletzt: "Start-up - Phasen einer Unternehmensgründung" (NDR/RBB 2016).
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