Geschichten aus dem brutalistischen Ufo

Von Tereza Burianova · 25.06.2013
Berlin Mitte, Wilhelmstraße 44: Auf riesigen Säulen ruht ein Würfel aus Glas, Granit, Stahl und Beton. Das tschechische Botschaftsgebäude steht da wie ein Raumschiff, versehentlich im Jahr 1979 an diesem historischen Ort gelandet.
"Woran mich das erinnert? Das erinnert mich an eine Festung. Ja, riesengroß und sehr hässlich.""

Berlin-Mitte, Wilhelmstraße 44.

"Passt irgendwie nicht hier in die Gegend. Ist wie ein Klotz."

Wie ein Raumschiff – aus Versehen hier gelandet.

"Also hübsch ist es nicht. Es ist ein Betonklotz, mehr ist es nicht. Mit Glas. Sieht ein bisschen futuristisch aus."

Zumindest auf ersten Blick.

"Entweder lieben sie das oder hassen sie das. Das ist so entweder oder."

Auf einer Grundfläche von 48 mal 48 Metern ruht – auf riesigen Säulen – ein Würfel aus Glas, Granit, Stahl und Beton. Fünf graue Geschosse mit abgeschrägten Ecken. Verkleidet mit goldgetönten Glasscheiben. Unbarmherzig spiegeln diese die Plattenbauten rund herum. Der gut versteckte Eingang ist schwer zu finden, wer sich unter die dicken Betonsäulen wagt, kann eine kleine Zeitreise erleben.

Ein Gebäude wie ein Raumschiff

Gleich am Eingang wird man in die bunten 70er-Jahre versetzt. Gelb, orange, rot leuchten drei zylinderförmige Räume. Abgetrennte Arbeitsplätze innerhalb des Foyers. An Bord des Raumschiffs: eine außergewöhnliche Besatzung unter einer rot-blau-weißen Flagge und dem Befehl des tschechischen Botschafter Rudolf Jindrak. Denn was wie ein Raumschiff wirkt, ist die tschechische diplomatische Vertretung. Lenka Stetkova, dritte Botschaftssekretärin:

"Das Gebäude steht hier an diesem Ort seit dem Jahr 1978. Es wurde von einem Architektenpaar gebaut, die hießen Vera und Vladimir Machoninovi, also Machonin. Die haben dieses Gebäude in dem architektonischen Stil Brutalismus projiziert. Sie haben damals nicht nur das Gebäude, sondern auch das Interieur kreiert. Daher alles gehört zusammen. Also die Sessel, die Lampen, das Holz auf den Wänden, das alles ist ein Konzept. Und es ist so geblieben, wie es damals ausgedacht war."

Dunkle Holzvertäfelung - kontrastiert mit warm-orangenen Deckenlamellen, Stuhlkanten auf Linie mit den Tischen. Geschwungenes Holz, ergänzt durch Kunstlederpolster in Rot und Beige. Beleuchtet wird der Raum von durchsichtigen Tropfsteinen, die von der Decke hängen.

Und das ist alles nur der Vorraum …

"Das ist unser Kinosaal, der ist einzigartig. Das ist ein blau-oranger Saal mit blauen Sesseln und orangen hölzernen Wänden mit vielen Lichtern in der Decke, die natürlich bei einem Kinoabend ausgeschaltet werden und der Blick kann sich dann auf die Leinwand vorne richten, die mit einem blauen samtenen Vorhang zu ist."

… hinter dem schweren geschlossenen Vorhang wird die tschechische Diplomatie geschmiedet.

"Hier herrscht schon die Stille, natürlich. Das ist der Vorraum von dem Botschafterbüro. Der Raum ist für Besucher nicht zugänglich. Leider gibt es von dem großen Gebäude nicht so viel zu zeigen, weiterhin über diese repräsentativen Räumlichkeiten, weil es immerhin eine Botschaft ist und die ist für normale Besucher nicht im Gesamten zugänglich. Über uns gibt´s Büroräume, Büroräume, Büroräume, nichts Besonderes ist dort versteckt."

Ort mit Geschichte

Etwas Besonderes ist der Ort. Die tschechische Botschaft wurde auf einem historisch kontaminierten Grund errichtet, dem Wilhelmplatz. Heute ist es ein eher unauffälliger Platz mit regem Verkehr, noch vor 70 Jahren konnte man seine politische Bedeutung aber kaum überschätzen. Eine Adresse, die Historiker wie Sven Felix Kellerhoff über die Jahrzehnte hinaus fasziniert:

"Jemand, der hier heute steht, kann sich überhaupt nicht vorstellen, wenn er nicht alte Fotos kennt, dass es einst der prominenteste Platz war, der politisch wichtigste Platz. Weil rund um den Wilhelmplatz und die angrenzende Wilhelmstraße lagen die meisten – nicht alle, aber die meisten – Ministerien des alten Deutschlands. Wir sehen dann, wenn wir genau nach Osten schauen, ein Areal, das bis 1943 das zweitbeste Berliner Hotel behauste, den Kaiserhof. Und auf der Südseite das Reichsfinanzministerium, das dann auch in den 30er Jahren Stück für Stück immer mehr des Hotels Kaiserhofs angemietet hat. Auf der Nordseite ebenfalls immer weiter sich ausdehnend das Reichspropagandaministerium. Das ist dann im Laufe der Jahre zu einem so großen Ministerium unter Josef Goebbels geworden, dass es einen ganzen Block eingenommen hat."

In der angrenzenden Wilhelmstraße: das Reichspräsidentenpalais, das Auswärtige Amt und die Reichkanzlei. Der Neubau der Reichskanzlei war vom Kaiserhotel auf dem Wilhelmplatz nur durch eine leere Fläche getrennt. Und auf dieser Fläche baute man Mitte der 70er-Jahre die tschechoslowakische Botschaft.

Auf einer leeren Fläche. Zumindest dachte man das in der DDR. Nach dem Jahr 1945 lag der ganze Wilhelmplatz in Trümmern. Erst als man Ende der 60er-Jahre mit dem Ausbau der Nordkoreanischen Botschaft auf dem Gelände des berühmten Kaiserhotels anfing, stieß man auf einen verdächtigen Eingang. So verdächtig, dass sich die Stasi um ihn kümmerte. Sven Felix Kellerhoff zieht die Akten aus dem Jahr 1972 aus seiner Tasche:

"Unter dieser Freifläche, auf der heute die tschechische Botschaft steht, lag ab etwa 1942 der Bunker des Hotels Kaiserhof. Genau wie am Hotel Adlon unter dem Pariser Platz ist genauso hier nach dem gleichen Bautyp ein zweigeschossiger Bunker entstanden. Mit einem langen Verbindungsgang unter der Straße des Wilhelmsplatzes zum Hotel Kaiserhof. Von diesem Bunker aus, von der unteren Etage, leitet Goebbels die Aufräumungsarbeiten nach diesem fürchterlichen Luftangriff, der sogenannten Luftschlacht um Berlin in November 1943. Und das ist so zu sagen der Bereich, in dem er wichtig geworden ist."

Während der Bauarbeiten wurde der Bunker abgerissen – genauso wie fast alle anderen Ministerienbunker in der Umgebung. Für Geschichtsenthusiasten blieb es dennoch ein aufregender Ort. Die tschechoslowakische Diplomatie hingegen war von dem Platz weniger begeistert, sagt der Kunsthistoriker Lucas Elmenhorst, der sich mit Botschaftsarchitektur beschäftigt:

"Eine isolierte Lage"

"Man muss sich dafür vor Augen führen, dass in der DDR die Botschaften nicht ihren Platz frei suchen konnten, sondern dieser zugeteilt wurde. Nach welchen Kriterien sie zugeteilt wurden, ist heute nicht mehr richtig nachvollziehbar. Aber in Zusammenhang mit dem historischen Kontext war dieses Gelände mit Sicherheit keine privilegierte Lage. Also keine um die, die Tschechen beneidet wurden. Weil sie sich vorstellen müssen, dass bis in die späten 80er-Jahre, als die Bebauung an der Wilhelmstraße mit den Plattenbauten entstand, war es terra nulla. Mit der Ausnahme der Botschaft Nordkoreas und des Rests des Propagandaministeriums und ganz wenigen übrig gebliebenen Altbauten. Also diese Botschaft stand allein gelassen, abseits von den anderen Botschaften Unter den Linden, mit der isolierten Lage bestraft. Und damit haben die Architekten diese Herausforderung gehabt diesen Platz quasi neu zu besetzen."

Dieser Herausforderung stellte sich das Architektenpaar Vera und Vladimir Machonin. Ursprünglich war das Haus als tschechisches Botschaftsgebäude für Nairobi in Kenia geplant, aber für Berlin fand man es auch passend.

Zu den prominenten Nachbarn des Geländes gehörten nicht nur die Trümmer der Reichsministerien und die Nordkoreanische Botschaft, sondern auch die Mauer. Eine einmalige Gelegenheit nicht nur in den Westen zu sehen, sondern auch vom Westen gesehen zu werden. Ein 36 Meter hoher Würfel gleich an der Mauer – alles, nur nicht leicht zu übersehen.

"Auf Augenhöhe mit dem ICC"

Elmenhorst: "Man hat primär ein modernes Gebäude entwerfen wollen. Und das war eigentlich auch dieser Slogan ‚catch up and overtake‘, der im Ostblock nach dem Tod von Stalin in 1956 aufkam. Also man wollte mit dem Westen gleichziehen. Und so gesehen ist dieses Gebäude 1974 bis 78 entstanden, quasi auf Augenhöhe mit dem ICC. Und auch diese Farbgebung in Orange und Braun mit Edelhölzern, dieser Bau hätte auch im Westen stehen können."

Dabei muss man nicht nur die Lage im geteilten Berlin, sondern auch in der damaligen Tschechoslowakei im Auge haben. Nach dem August 1968, dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes und der Niederschlagung des Prager Frühlings – durchlebte das Land die sogenannte Normalisierung. Die Anwesenheit sowjetischer Truppen sorgte dafür, dass das Land wieder die von Moskau gezogene Linie verfolgte. Reformer bekamen Repressalien wie Berufsverbote und Inhaftierungen zu spüren.

Auch Vladimir Machonin und seine Frau Vera. Die Mitgliedschaft im offiziellen Bund der Architekten und jede theoretische Tätigkeit wurde ihnen verboten. Ein paar Bauten konnten sie jedoch zustande bringen – darüber durfte aber nichts geschrieben und veröffentlicht werden. Die Botschaft in Berlin wurde in der tschechoslowakischen Presse erst nach 1990 zum ersten Mal präsentiert.

Laut Kunsthistoriker Lucas Elmenhorst hat das Architektenpaar mit diesem Gebäude trotzdem eine klare Botschaft in die Welt ausgerichtet:

"Diese Fähigkeit dann 1974 bis 78 noch ein solches so stark an Westen und zeitgenössisches Architekturströmung-orientiertes modernes Botschaftsgebäude in dieser abgelegenen exponierten Lage zu entwerfen, das ist ein solcher Ausweis eines National-Selbstbewusstseins in den Zeiten nach 1968, wo die Tschechoslowakei eigentlich als niedergeworfen galt, dass es bedauerlich wäre, höchst bedauerlich wäre, wenn dieses Gebäude ohne Not aufgegeben wäre und gegen ein, wie doch die meisten Botschaftsbauten eher reines funktionales Gebäude eingetauscht wurde."

Nicht ohne Grund spricht Lucas Elmenhorst von einem Umzug in ein neues Gebäude. Was nämlich Ende 70er-Jahre als modern galt, wird heute zwar als "retro" geschätzt, dem heutigen Standard entspricht es aber nicht mehr.

Stetkova: "Die Architekten haben zwar ein kompaktes und schönes Gesamtbild einer brutalistischen Architektur geschaffen, allerdings haben sie an die Mitarbeiter der Botschaft gedacht während der Planung, weil gerade das Glas, das die ganze Botschaft umgibt und wodurch die Büroräumlichkeiten auch geprägt sind, das Glas bringt Sonne rein. Und zwar nicht nur an der Seite, sondern auch leicht schräg von dem Dach. Da hilft die 40 Jahre alte Airconditioning nicht."

Was in den 70er-Jahren als letzter Schrei der Technik galt und für das heiße Klima in Nairobi gedacht war, reicht mittlerweile nicht einmal mehr für das milde Klima in Berlin.

Hinzu kommt: Das Gebäude in Stand zu halten, kostet viel Geld. Und es könnte ein kleines Regiment unterbringen. In den 80er-Jahren, zu Zeiten der Tschechoslowakei, hatte die Botschaft fast 250 Angestellte. Darunter auch viele, die praktisch nichts zu tun hatten, wie der frühere tschechische Botschafter Frantisek Cerny in dem Buch Wilhelmstraße 44 beschrieb:

"Der Bau war voller Menschen … Es gab zum Beispiel einen Sachbearbeiter, der hatte nur die Aufgabe, Studenten zu betreuen, die aus der Tschechoslowakei kamen. Seine Hauptaufgabe bestand darin, sehr geringes Taschengeld an Studenten auszuhändigen. Allerdings kam das im Jahr nur ein paar Mal vor, denn außer Berlin und Leipzig hatten wir keine Studenten in der DDR. Ab und zu gab es auch irgendeinen Ausnahmefall, dass ein tschechischer Student etwas verbrochen hatte und konsularische Hilfe benötigte. Das war alles.

Und dann gab es eine Presseabteilung mit drei Leuten. Die observierten nur die DDR-Presse. Die DDR-Presse war gleichgeschaltet, da hätte es genügt, einmal am Tag ins Neue Deutschland zu schauen."

Geteilte Botschaft

Diese Umstände wurden Anfang 90er-Jahre auf den Kopf gestellt. Nicht nur durch die deutsche Vereinigung, sondern auch – und vor allem – durch die tschechoslowakische Teilung 1993. Es musste ein Staat geteilt werden, und es musste auch sein Eigentum geteilt werden.

Man wendete eine Faustformel an. Es gab zehn Millionen Tschechen und fünf Millionen Slowaken: Also gingen von drei Teilen immer zwei Teile an die Tschechen und ein Teil an die Slowaken. Jedoch: Ein Gebäude 2:1 zu teilen, kam nicht in Frage. In Prag hieß es: Jetzt, wo wir der ganzen Welt zeigen wollen, dass wir mit den Slowaken nichts mehr zu tun haben, können wir nicht gemeinsam in einem Haus bleiben. So haben die Tschechen das ganze Botschaftsgebäude in der Wilhelmstraße bekommen, während die Slowaken entschädigt wurden und eine neue Botschaft an der Südgrenze des Tiergartens bauen durften.

Für die Tschechen kein erfreuliches Resümee: Der diplomatische Apparat in der Wilhelmstraße verschlankte sich bis auf 30 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte des Hauses verwaiste. Mit anderen Augen betrachtet hatte die Botschaft nun aber begehrten Raum zu vermieten – in Berlins Mitte, wo kurz nach dem Hauptstadtbeschluss viele Institutionen hindrängten. Unter anderem auch das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, wo Jochen Schneider schon seit 19 Jahren als Forschungskoordinator wirkt:

"Ja, wir waren nach der Wende eine neue Gründung. Und die Neugründungen sollten in der früheren DDR ihren Platz finden. Und wir mussten also eine Ostberliner Immobilie finden und damals war die ganze Gegend noch völlig im Aufbau. Es gab sehr wenige Büroflächen. Wir haben dann längere Zeit gesucht und hier war eigentlich ausschlaggebend, dass die Botschaft uns gestattet hat, ihre Veranstaltungsräume zu mieten. Und immer wenn wir wachsen wollten und haben gefragt, habt ihr noch was, haben die gesagt ja, wir haben noch was, wie viel braucht ihr denn? Wir sind dann sechster, fünfter, vierter Stock immer runtergewandert, je größer wir wurden und wir haben zum Schluss mehr als die Hälfte des Gebäudes eingenommen."

Die Denkfabrik ist 2005 nach Dahlem umgezogen. Entscheidend dafür waren nicht direkt die Sicherheit und die unbezwingbare Klimaanlage, sondern eher die Tatsache, dass sich das Institut für Wissenschaftsgeschichte etabliert hatte und sich damit ein eigenes Gebäude lohnte.

Der Wunsch nach einem neuen Gebäude

In den hinteren Teil der Botschaft ist im November 2012 das Tschechische Zentrum angesiedelt worden, das Institut für tschechische Kultur. So kann man das Gebäude wieder komplett mit Tschechien identifizieren. So soll es aber nicht lange bleiben. Die dritte Botschaftssekretärin Lenka Stetkova und die tschechische Diplomatie im Allgemeinen wünschen sich in Berlin ein neues Gebäude.

Stetkova: "Ein wichtiger Grund, um eine neue Botschaft zu bauen, abgesehen jetzt von den Kosten, die die alte mit sich trägt, ist auch eine Vorstellung von einem Gebäude, welches den hervorragenden und sehr aktiven und engagierten Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland entspricht. Wir haben heutzutage die besten Beziehungen in der Geschichte, die es je gab, und wir würden das gerne auch durch ein Botschaftsgebäude ablichten lassen. Wir haben in Blick ein schönes Grundstück im Tiergarten. Im Tiergarten gab´s die frühere tschechoslowakische Botschaft."

Die erste tschechoslowakische Gesandtschaft stand in der Tiergartener Rauchstraße – bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Dieses Grundstück kann sich die Tschechische Republik nicht mehr erhoffen, weil dort im Jahr 2000 Mexiko seine Botschaft errichtet hat. Ein anderes mögliches Grundstück in der nahen Tiergartenstraße wäre ein Zeichen der Zuneigung zu der ersten demokratischen tschechoslowakischen Republik von 1918 und der Trennung von der kommunistischen Vergangenheit. Länger schon verhandelt man über ein Tauschgeschäft.

Diplomatie beharrt auf Verhandlungen und Gegenleistungen und dieser Fall bildet keine Ausnahme. Es wäre ein Geschäft mit Symbolkraft für beide Seiten: Deutschland wünscht sich im Austausch für das Tiergarten-Grundstück das Palais Lobkowicz in eigenen Besitz zu nehmen. In diesem Palais auf der Prager Kleinseite residiert seit 1974 Botschaft der Bundesrepublik. Und gerade in diesem Palais hatte die deutsche Wiedervereinigung im Spätsommer 1989 ihren spektakulären Anfang. 4.500 Flüchtlinge aus der DDR fanden hier Zuflucht, bevor der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher vom Balkon verkündete, dass sie in die Bundesrepublik ausreisen dürfen.

Nach drei Jahren heftiger Verhandlungen wartet man nur noch auf die Unterschrift. Was aber ganz offen bleibt, ist die Zukunft des Raumschiffes in Wilhelmstraße 44.

Stetkova: "Wir haben es noch nicht angeboten und wir wissen noch nicht, wer ein potenzieller Käufer sein könnte, so weit sind unsere Überlegungen noch nicht. Allerdings ist schon der Grundstück hier glaube ich sehr begehrt. Gegenüber haben wir den Ulrich und der Ulrich ist dadurch bekannt, dass dort die Bundeskanzlerin ab und zu mal einkaufen geht."

Das Grundstück hat nach wie vor einen besonderen Wert und wird einen Käufer bestimmt nicht lange suchen. Dass der neue Besitzer auch das Gebäude wertvoll findet, ist jedoch zu bezweifeln. Als ein Retro-Club wäre die tschechische Botschaft bestimmt eine gute Adresse in Berlin. Zu anderen Zwecken ist sie aber in ihrem heutigen Zustand wenig geeignet.