Geschichte des Regelbruchs von Adam & Eva bis Trump

Scheiß drauf

54:29 Minuten
Die Bürgerrechtlerin Rosa Parks bei ihrer Festnahme.
Rosa Parks (1913-2005) weigerte sich 1955 ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. © www.imago-images.de
Von Christoph Spittler · 25.04.2021
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Regelbrüche waren immer schon cool. Captain Kirk auf der Enterprise verweigerte Befehle und wurde deswegen ständig degradiert. Jeder ordentliche Filmdetektiv ermittelt mit unkonventionellen Methoden und bei der Sitzblockade in Gorleben konnte man sich wie Gandhi fühlen.
Das Narrativ des Bruchs von Regeln im Namen der „guten Sache“ oder des „gesunden Menschenverstands“ durchzieht die Geschichte. Aber wohin hat uns das geführt? Donald Trump inszenierte sich erfolgreich als rebellischer Kämpfer gegen „Eliten“ und „Deep State“. Demonstrantinnen im heutigen Deutschland verglichen sich mit Anne Frank oder Sophie Scholl.
Regeln wurden seit Beginn der Menschheit gebrochen - aus Eigeninteresse, Unachtsamkeit, Böswilligkeit, im Namen des Fortschritts oder der Weltrettung. Aber die Bewertung des Regelbruchs ist eine Kampfzone. Was verbindet Intensivstraftäter, Umweltaktivisten, Innovativgenies, Befehlsverweigerer, Populisten?

Scheiß drauf
Eine Geschichte des Regelbruchs von Adam und Eva bis Donald Trump
Von Christoph Spittler

Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Susanne Reuter, David Vormweg und Wolf Aniol
Ton und Technik: Christoph Bette
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2021