Gedenkkultur - Rechtsextremismus - Gewaltprävention

24.02.2012
Zu den Strategien der Rechtsextremisten gehört, nationale Gedenktage in ihre ideologische Richtung umzudeuten. Dies ist seit etlichen Jahren immer wieder in der sächsischen Landeshauptstadt zu beobachten.
Die Stadt gedenkt um den 13. Februar herum der alliierten Bombenangriffe, in denen 1945 kurz vor Kriegsende Hunderttausende ums Leben kamen – Dresdener wie Flüchtlinge, die es hierher verschlagen hatte. Die Bürger der Stadt wehren sich dagegen, das Gedenken den geistigen Nachfahren der Nationalsozialisten zu überlassen. Wie kann man der rechtsextremen Geschichtsfälschung entgegentreten? Welche gewaltfreien Zeichen kann man setzen? Welche Rolle spielen dabei die Aussteiger aus der Szene?

Antworten darauf sucht eine öffentliche Veranstaltung der Stiftung Frauenkirche Dresden, der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur.

Gäste:

- Dierk Borstel, Interdisziplinäres Institut für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielfeld

- Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim

- Detlef Graf von Schwerin, Polizeipräsident a. D., Potsdam

-Tanja Privenau, Aussteigerin aus der rechtsextremen Szene

Moderation: Alexandra Gerlach

Eine Aufzeichnung aus der Dresdner Frauenkirche vom 18.2.2012