Gedächtnisverlust

Neues Leben im falschen

Eine Seniorin in einem Pflegeheim in Frankfurt an der Oder
© dpa picture alliance / Patrick Pleul
Hörspiel von Robert Woelfl · 03.01.2017
Gedächtnisverlust bedeutet "Neuanfang auf Zwang". Aber wie einfach ist dieses Unterfangen, wenn man sich stets selbst im Weg steht? Gibt es überhaupt neben dem Gedächtnisverlust eine Möglichkeit für eine komplette Veränderung und den oft so sehnsüchtig herbeigewünschten Neuanfang?
Der österreichische Autor Robert Woelfl über sein Hörspiel:
"Die Menschen in diesem Stück träumen davon, ein neues Leben zu beginnen und die Chance zu haben, noch einmal ganz neu starten zu können. Aber sobald sie versuchen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, scheitern sie. Sie scheitern an ihrer eigenen Mutlosigkeit, an ihrer Untreue, an ihrem Zaudern, aber auch daran, dass wichtige Fragen nicht geklärt werden können. Und diese Fragen lauten: Ist Gedächtnisverlust ein Fluch oder ein Segen? Kann man aus Gedächtnisverlust Kapital schlagen? Ist es unmöglich, das Leben zu verändern, außer man wird regelrecht dazu gezwungen? Und warum interessieren sich jetzt alle für das Innere des Anderen statt für dessen Äußeres?"
Regie: Götz Fritsch
Komponist: Martin Zrost
Mit Gerti Drassl, Markus Meyer, Petra Morzé, Peter Knaack

Produktion: ORF 2015
Länge: ca. 49'23

Robert Woelfl wurde 1965 in Villach geboren und lebt als freier Schriftsteller in Wien. Für seine Theaterstücke, die im S. Fischer Verlag erscheinen, erhielt er mehrere Preise, darunter den Reinhold-Lenz-Preis für neue Dramatik, den Autorenpreis der deutschsprachigen Theaterverlage und den Dramatikerpreis des Stadttheaters Klagenfurt.