Anton Bruhin - Rotomotor

Literarisch betrachtet sind Wörterbücher ungefähr so aufregend wie Telefonbücher. Es sei denn, man findet ein anderes System, sie zu organisieren. Dem Schweizer Künstler Anton Bruhin ist das 1978 gelungen. In seinem fast halbstündigen Stück ‘Rotomotor’ ist die Reihenfolge der Wörter durch das Verändern einzelner Buchstaben bedingt.
Die sich daraus ergebenden Wortkaskaden erzeugen einen Sog, von dem man sich in die Höhe ziehen lassen kann, um von dort auf Sprache und ihr Potential herabzublicken.
Von der CD Rotomotor, erschienen 2001 bei Alga Marghen.