Fundstück 43

Brion Gysin – Pistol Poem

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© Cover-Art CD 'Recordings 1960-81'
Von Paul Paulun · 08.04.2016
Mit der Dreamachine erfand Brion Gysin zu Beginn der Sechzigerjahre das erste Kunstobjekt, das mit geschlossenen Augen betrachtet werden musste. Dabei erzeugen rasch an einer Glühbirne vorbeiziehende Muster einen Flickereffekt – und der führt zu einem Zustand leichter Entspannung.
Aber Gysin arbeitete auch auf der klanglichen Ebene an Methoden, die zu einem veränderten Bewusstseinszustand führen sollten. Er ist der Erfinder des Cut-ups. Und probierte das Zerschneiden von Material nicht nur bei Texten, sondern auch mit Geräuschen.
Im Auftrag der BBC entstand 1960 das Stück ‘Pistol Poem’. Dafür nahm Gysin Schüsse aus verschiedener Entfernung auf - und setzte sie am Tonband neu zusammen.
Von dem Album Recordings 1960-81, erschienen 1995 beim Label Perdition Plastics.