Jon Hassell – Empire I
03:05 Minuten
Von Paul Paulun · 15.01.2020
Der Ruf eines zentralafrikanischen Aka-Pygmäen, verfremdet und zu kapriolenartigen Sequenzen arrangiert – dazu die ständig aufblitzenden Fragmente eines Instruments aus Java. Am Computer brachte der US-amerikanische Komponist Jon Hassell 1983 Musik aus verschiedenen Epochen und Regionen zusammen. Er verglich sein Vorgehen mit der Bluescreen-Technik beim Film, die es ermöglicht, Personen vor beliebige Hintergründe zu montieren.
Hassell belegte das Verfahren mit einem Begriff, der aus Kunst und Literatur bekannt ist: Magischer Realismus. Er sah es als Vorschlag für eine neue Art klassischer Musik, die die strengen eurozentristischen Traditionen hinter sich lässt.
Von dem Album Aka / Darbari / Java - Magic Realism, erschienen 1983 bei Editions EG.