Fundstück 123

John Giorno – Eating Human Meat

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© Cover-Art LP 'William S. Burroughs / John Giorno'
Von Paul Paulun · 07.06.2018
Seinen Einzug in die New Yorker Künstlerszene hielt John Giorno 1963 im Schlaf – als Akteur in Andy Warhols Fünfstundenfilm Sleep. Mit Dial-A-Poem realisierte Giorno sechs Jahre später ein Konzept, bei dem Anrufer Gedichte der Beatnik-Subkultur hören konnten – und zwar lange bevor es kommerzielle Telefondienste gab.
Auch für seine eigene Dichtkunst überlegte sich Giorno etwas Neues - und zwar den Einsatz eines Echos, das er kontrolliert steuern konnte. Beim Prolog des 1975 entstandenen Stücks Eating Human Meat lässt es ihn wie einen gehetzten und mit seiner inneren Stimme konfrontierten Großstadtmenschen klingen.
Von der LP William S. Burroughs / John Giorno, erschienen 1975 bei Giorno Poetry Systems.