Fülle des Wohllauts
Gast: Jens Malte Fischer / Moderation: Olaf Wilhelmer · 22.04.2012
Bach, Händel und vor allem Mahler: Diese Musik inspirierte Kathleen Ferrier zu ergreifenden Deutungen, die ihresgleichen suchen. Vor genau 100 Jahren wurde die englische Altistin geboren, in deren Leben nichts auf eine große Sängerkarriere hindeutete.
Zunächst arbeitete Kathleen Ferrier, die in bescheidenen Verhältnissen in Nordengland aufgewachsen war, als Telefonistin. Doch ihre musikalische Naturbegabung war stärker – so begann eine der größten Sängerinnen der Schallplattengeschichte ihre Laufbahn mit kleinen Schritten. Zuerst sang sie Altpartien in lokalen Oratorien-Aufführungen, dann wurde die Sängerin mit der resonanten und tiefen, aber stets reinen Stimme und der phänomenalen Bühnenpräsenz weltberühmt.
John Barbirolli, Benjamin Britten und vor allem Bruno Walter: Wer auch immer mit Kathleen Ferrier zu tun hatte – künstlerisch und persönlich – kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Wohl über keine Sängerin sind solch anrührende Worte der Verehrung geschrieben worden, wohl kaum ein Todesfall erschütterte die damalige Musikwelt so wie dieser, als Kathleen Ferrier 1953 mit gerade einmal 41 Jahren an Brustkrebs starb.
Ihre kurze Karriere begann erst nach dem Krieg; berühmt wurde die Ferrier als geradezu überdimensionale Tragödin, wenn sie die Altpartie der Bachschen Matthäuspassion oder den "Abschied" aus Gustav Mahlers "Lied von der Erde" sang.
Dieses Repertoire und ihr früher Tod haben ein Bild von Kathleen Ferrier entstehen lassen, das nur eine Seite dieser faszinierenden Künstlerin zeigt. Denn in sämtlichen Erinnerungen erscheint die Ferrier als äußerst patente, humorvolle Frau – und glücklicherweise bezeugt das auch ihre reichhaltige diskographische Hinterlassenschaft.
Der Stimmexperte und Mahler-Biograf Jens Malte Fischer widmet sich Ferriers Leben und Schaffen im Gespräch, begleitet von vielen historischen Aufnahmen – darunter Legenden der Schallplattengeschichte ebenso wie seltener zu hörende Dokumente, in denen Ferrier auch als Interviewpartnerin, Pianistin und Alleinunterhalterin zu hören ist.
John Barbirolli, Benjamin Britten und vor allem Bruno Walter: Wer auch immer mit Kathleen Ferrier zu tun hatte – künstlerisch und persönlich – kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Wohl über keine Sängerin sind solch anrührende Worte der Verehrung geschrieben worden, wohl kaum ein Todesfall erschütterte die damalige Musikwelt so wie dieser, als Kathleen Ferrier 1953 mit gerade einmal 41 Jahren an Brustkrebs starb.
Ihre kurze Karriere begann erst nach dem Krieg; berühmt wurde die Ferrier als geradezu überdimensionale Tragödin, wenn sie die Altpartie der Bachschen Matthäuspassion oder den "Abschied" aus Gustav Mahlers "Lied von der Erde" sang.
Dieses Repertoire und ihr früher Tod haben ein Bild von Kathleen Ferrier entstehen lassen, das nur eine Seite dieser faszinierenden Künstlerin zeigt. Denn in sämtlichen Erinnerungen erscheint die Ferrier als äußerst patente, humorvolle Frau – und glücklicherweise bezeugt das auch ihre reichhaltige diskographische Hinterlassenschaft.
Der Stimmexperte und Mahler-Biograf Jens Malte Fischer widmet sich Ferriers Leben und Schaffen im Gespräch, begleitet von vielen historischen Aufnahmen – darunter Legenden der Schallplattengeschichte ebenso wie seltener zu hörende Dokumente, in denen Ferrier auch als Interviewpartnerin, Pianistin und Alleinunterhalterin zu hören ist.