Fritz Bauer-Film

"Ein absolutes Muss"

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Bundesjustizminister Heiko Maas hat den "Fritz Bauer Studienpreis" gestiftet © © CWP Film / Universal Pictures / Heike Ulrich
Moderation: Anke Schäfer und Christopher Ricke · 05.11.2014
Fritz Bauer war einer der Helden der deutschen Justiz, sagt Bundesjustizminister Heiko Maas. Der morgen anlaufende Film "Im Labyrinth des Schweigens" sei gut und berührend gemacht: "Er erzählt eine Geschichte, die zu diesem Land gehört."
Morgen kommt der Film "Im Labyrinth des Schweigens" in die Kinos, der die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitzprozesse und die Rolle des Juristen Fritz Bauer thematisiert. Er spielte in den 50er Jahren eine wichtige Rolle bei der juristischen Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit.
Der Film sei ein "absolutes Muss" für alle, die ein Interesse an gutem und zeitgeschichtlichem Kino hätten, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas im Deutschlandradio Kultur:
"Der Film erzählt eine Geschichte, die zu diesem Land gehört, eine Geschichte aus dem Nachkriegsdeutschland. Es ist gut erzählt, bewegend und berührend. An der einen oder anderen Stelle macht einen das, was man auf der Leinwand sieht, auch wütend."
Alles andere als eine Heldengeschichte
Den Namen Fritz Bauer habe er während seines Jura-Studiums zum ersten Mal gehört, so Maas. Er habe sich damals mit der deutschen Justiz-Geschichte befasst:
"Es war alles andere als eine Heldengeschichte. Doch die deutsche Justiz hat trotzdem Helden hervorgebracht. Und Fritz Bauer war einer dieser Helden der deutschen Justiz."
Bauer habe einen wichtigen Teil der deutschen Vergangenheit ins Bewusstsein der damaligen Gesellschaft zurück geholt, sagte Maas:
Viele Widerstände überwunden
"Das Schweigen, das Leugnen, das hat ihn angeekelt. Und er hat eine Art gewählt, dagegen anzugehen. Nämlich mit einem Prozess Unrecht aufzuarbeiten – so wie man sich das bei einem guten Juristen eigentlich wünscht. Und er hat viele Widerstände überwunden und trotzdem nicht nachgelassen. Und deshalb hat er Großartiges geleistet. "
Fritz Bauer sei ein gutes Vorbild für den juristischen Nachwuchs, meinte Maas. Aus diesem Grund habe er auch den "Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte" gestiftet, der im kommenden Jahr zum ersten Mal vergeben werden soll. Er richte sich an junge Juristinnen und Juristen, die sich in ihren Arbeiten den "Lebensthemen" von Bauer widmeten:
"Das würden wir gerne auszeichnen. Und auch deutlich machen, dass wir das für wichtig halten: Dass die Geschichte der deutschen Justiz auch dauerhaft im Bewusstsein derer bleibt, die zukünftig diese Justiz bilden werden."


Justiz- und Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD)
Justiz- und Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD)© dpa/picture alliance/Hannibal Hanschke
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